Die Atacama-Wüste in Chile gehört zu den sonnenreichsten Orten der Welt. Die Sonneneinstrahlung pro Jahr liegt dort in etwa doppelt so hoch wie in Deutschland. Fast schon logisch, dass sich dort die Errichtung von Solaranlagen lohnt. Genau dies plant nun auch die spanische Firma Solarpack. Diese hat bei einer Auktion das Recht erworben, jährlich 280 Gigawattstunden Strom zu produzieren und diesen an die chilenische Regierung zu verkaufen. Die Besonderheit dabei: Das Unternehmen erhält keine Subventionen und pro Kilowattstunde lediglich 2,5 Cent. Den Angaben des Branchendienstes Bloomberg New Energy Finance zufolge, würde es sich damit um die günstigste, nicht subventionierte, Stromerzeugung der Welt handeln.


Solarpack verfügt bereits über reichhaltige Erfahrung in Chile

Geplant ist dabei unter anderem, einen Solarpark namens Granja Solar in der Atacama-Wüste zu errichten. Dieser soll über eine Kapazität von 120 Megawatt verfügen und den günstigen Strompreis ermöglichen. Zum Vergleich: Der bisher günstigste in Deutschland produzierte Solarstrom kostete 6,8 Cent pro Kilowattstunde – war also in etwa dreimal so teuer. Solarpack betritt dabei in Chile kein Neuland, sondern betreibt dort bereits drei weitere Solarkraftwerke. Interessant ist dabei vor allem die Anlage Calama Solar mit einer Kapazität von 1,1 Megawatt. Dabei handelte es sich um das weltweit erste Solarkraftwerk, das vollständig ohne staatliche Subventionen geplant und errichtet wurde. In der Region sind zudem aktuell noch zwei weitere Solarparks des Unternehmens in Planung.


Erneuerbare Energien sollen 3.000 neue Arbeitsplätze schaffen

Chiles Energieminister Maximo Pacheco sieht dabei noch großes Potential für die Erneuerbaren Energien in seinem Land: „Chile hat die höchste Sonneneinstrahlung weltweit, eine 3000 Kilometer lange Küste und mächtige Flüsse, die Voraussetzungen für den Ausbau der Erneuerbaren Energien sind also gegeben“, so der Politiker. Die neuen Projekte sollen zudem nicht nur der Umwelt nutzen, sondern auch die Wirtschaft des Landes ankurbeln. So geht Präsidentin Michelle Bachelet davon aus, dass durch die geplanten neuen Kraftwerke Investitionen von drei Milliarden Dollar und 3.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Solarenergie ist dabei nicht die einzige nachhaltige Energiequelle des Landes. Die irische Firma Mainstream wird beispielsweise auch Windräder mit einer Kapazität von 1 GW errichten.

Via: Business Green

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