Trotz des Klimawandels sind die meisten russischen Häfen im Winter durch Eis blockiert. Das Land besitzt daher eine riesige Flotte an Eisbrechern, die beispielsweise den wichtigen Hafen von Murmansk im Winter eisfrei halten. Öl- und Gas aus Sibirien wird aktuell dennoch größtenteils per Pipeline in den Westen und nach Europa transportiert. Inzwischen ist es aber auch möglich, verflüssigtes Gas mit dem Schiff zu transportieren – was deutlich flexibler ist als die Nutzung einer fest installierten Pipeline. Damit dabei auch die Häfen im Norden des Landes angefahren werden können, hat das Land nun den größten und effektivsten Eisbrecher der Welt in Betrieb genommen.


Kein Schiff der Welt kann dickere Eisschichten durchbrechen

Das Arktika genannte Spezialschiff ist dabei Teil eines Projekts, das es ermöglichen soll, ganzjährig die Nordostpassage durch das Nordpolarmeer zu nutzen. Dies würde Russland ganz neue Absatzmärkte für das in Sibirien gewonnene Erdgas erschließen. „Es gibt weltweit keine Eisbrecher wie diesen. Die Arktika eröffnet unserem Land komplett neue Möglichkeiten“, zeigte sich auch Rosatom-Chef Sergei Kiriyenko, in dessen Auftrag das Schiff gebaut wurde, begeistert. Konkret zum Einsatz kommen wird der Eisbrecher dabei, um flüssiges Gas von der Jamal-Halbinsel im Norden des Landes in die ganze Welt zu transportieren. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, kann die Arktika Eisschichten mit einer Dicke von bis zu 2,80 Metern durchbrechen.


Das Gas wird vermutlich hauptsächlich nach Asien geliefert

Gebaut wird der Eisbrecher dabei aktuell in Sankt Petersburg, wo das Schiff nun auch erstmals zu Wasser gelassen wurde. Die endgültige Fertigstellung ist dabei bis zum Ende des Jahres geplant. Ab dem Jahr 2018 soll dann auch die Verflüssigungsanlage auf der Jamal-Halbinsel fertig sein, die Russland aktuell in Zusammenarbeit mit dem französischen Konzern Total und der chinesischen Firma National Petroleum Corporation errichtet. Da die Lieferung von Gas nach Europa auch weiterhin über die bestehenden Pipelines umgesetzt werden kann, ist davon auszugehen, dass der neue Eisbrecher vor allem Gas in die aufstrebenden Staaten Asiens liefern soll.

Via: Digitaljournal

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