In Zeiten, in denen immer mehr auf erneuerbare Energien gesetzt wird, werden auch Möglichkeiten benötigt, um diese Energie zu speichern. So kann in Zeiten, in denen genug Strom produziert wird, dieser für den Einsatz in Stoßzeiten gespeichert werden. Eine Kohlenmine aus Nordrhein-Westfalen soll nach ihrer Stilllegung als Pumpspeicherwerk genutzt werden und so in der Lage sein, bis zu 200 Megawatt Energie zu speichern.


Gigantisches Pumpspeicherwerk unter Tage

Die Prosper-Haniel-Mine in der Nähe von Bottrop ist mehr als 600 Meter tief und wurde erstmals 1974 eröffnet. Im Jahre 2018 soll sie nun stillgelegt werden. Aber es gibt bereits Pläne für ihre weitere Verwendung: Die Mine soll in ein Pumpspeicherwerk umgewandelt werden, dass elektrische Energie für etwa 400.000 Häuser speichert. An dem Projekt ist die Universität Duisburg-Essen sowie die RAG AG, der die Mine gehört, beteiligt.


Momentan stammt etwa ein Drittel des Strombedarfs der Bundesrepublik aus Nordrhein-Westfalen. Ein Großteil dieses Stroms wird durch Kohlekraftwerke erzeugt. Aber dank dem aufsteigenden Sektor für erneuerbare Energien wird es in Zukunft einen steigenden Bedarf an Speichermöglichkeiten geben. Die Prosper-Haniel-Mine soll solche Möglichkeiten bieten.

Ein Pumpspeicherwerk speichert elektrische Energie in Form von potentieller Energie von Wasser. Ist genug Energie verfügbar, wird Wasser an einen höhergelegenen Ort gepumpt. Wenn Energie benötigt wird, lässt man das Wasser wieder zurückfließen. Unterwegs wird es durch Turbinen geleitet und erzeugt so wieder elektrischen Strom. Derartige Speicherwerke haben einen Wirkungsgrad von 75 bis 80 Prozent.

Ein derartiges Speicherkraftwerk wird nicht nur dabei helfen, den Strom aus erneuerbaren Energien für die spätere Verwendung zu speichern, sondern es wird nach der Schließung des Bergwerkes im Jahr 2018 auch zahlreichen Bergarbeitern in der Region neue Jobs geben.

via Bloomberg

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