Was aktuell intelligente Wearables wie Smartwatches und Fitnessarmbänder leisten, sollen schon bald smarte Tech-Tattoos übernehmen. Was vor einigen Jahren noch in die Science-Fiction-Ecke gehörte ist schon jetzt Realität. Das US-Startup Chaotic Moon Studios hat ein nichtinvasives Bio-Wearable entwickelt, das den menschlichen Körper als Leiterplatte nutzt und in der Lage ist den Puls, die Körpertemperatur und auch den Stresslevel des Trägers zu messen. Das Einsatzspektrum des sich noch im Prototypen-Stadium befindlichen Tech-Tattoos ist recht breit gefächert. Interessant ist das Wearable vor allem für die Medizin aber auch das Militär.


Tech-Tattoo lässt sich einfach auftragen und ist abwaschbar

Die futuristischen Tech-Tattoos sind vom Aufbau her recht einfach gehalten. So werden entsprechende Sensoren zusammen mit leitender Farbe auf die Haut aufgetragen. Der Prozess ist vergleichbar mit Abziehbild-Tattoos aus einschlägigen Kinderzeitschriften. Die gemessenen Körperdaten werden schließlich per Bluetooth oder Wifi an den PC oder unterstützende Apps übertragen und können dort dann ausgewertet werden. Diese neue Form der Wearables dürfte durchaus die Zukunft sein, da die Handhabung deutlich einfacher ist. CEO und Gründer von Chaotic Moon Studios gab jüngst in einem Interview mit dem Nachrichtenportal TechCrunch an, dass die Tech-Tattoos zunächst für die Medizin einen deutlichen Mehrwert bieten würden. Denkbar wäre dabei der Einsatz als Hilfsmittel für Diagnostiken auf das die behandelnden Ärzte einfach zurückgreifen könnten. Da die Komponenten der Bio-Wearables recht simpel aber dennoch sehr funktional sind (schließlich besteht direkter Hautkontakt) dürften diese auch deutlich günstiger sein als vergleichbare Geräte, wie etwa Smartwatches. Zuletzt sind die Tech-Tattoos auch umweltfreundlicher.


In Zukunft sollen die Sensor-Eigenschaften erweitert werden um das Einsatzspektrum zu vergrößern. Im jüngst veröffentlichten Videoclip zu dem neuen Biowearable wird beispielsweise die Anwendung bei Kindern gezeigt. Mit der Hilfe eines im Tattoo integrierten GPS-Chips, können die Kleinen schneller lokalisiert werden. Andere Sensoren, die Umweltdaten erfassen, können auch beim Militär-Einsatz von Nutzen sein. Lamm erläutert dabei ein Szenario, dass das Tech-Tattoo beispielsweise rechtzeitig warnen kann, wenn sich beispielsweise Gifte in der Atemluft befinden. Die Hightech-Sensoren könnten dann bereits minimale Veränderungen wahrnehmen und den Soldaten rechtzeitig auf die unsichtbare Gefahr hinweisen. Weiterhin könnten die Sensoren auch erfassen ob ein Soldat verwundet ist. Eine interessante Entwicklung.

Wir haben in der Vergangenheit bereits über smarte Biowearables berichtet, die ebenfalls in Zukunft noch an Bedeutung zunehmend dürften. So werden auch schon smarte Kontaktlinsen entwickelt, die die Gesundheit der Träger überwachen können, den Blutzucker messen oder die Sehkraft verstärken. Auch von einer Nachtsichtfunktion war bereits die Rede.

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