Wenn wir an Drohnen denken, denken wir zumeist als erstes an die Drohnen, die im Film- und Consumerbereich zum Einsatz kommen sowie an Lieferdrohnen – ein Konzept, das vor allem Amazon aktiv verfolgt. Drohnen haben allerdings zahlreiche Einsatzmöglichkeiten. Sie können Lasten transportieren, Minen entschärfen oder Menschenleben retten. Ein irisches Startup benutzt Drohnen, um in Myanmar einen ganzen Wald aus der Luft zu pflanzen.


Drohnen verschießen Samenkapseln aus der Luft

Die Reparatur eines beschädigten Ökosystems kostet Zeit und ist arbeitsintensiv – manche solcher Projekte benötigen Jahre, bis sie beendet sind. Das bekamen auch die Bewohner eines Dorfes im Delta des Flusses Irrawaddy in Myanmar zu spüren. Sie pflanzten von Hand 2,7 Millionen Mangrovenbäume, um das lokale Ökosystem zu restaurieren – und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Daher begannen sie, sich nach einer Alternative umzusehen – und fanden die Firma BioCarbon Engineering in Irland, die mit Hilfe von Drohnen bis zu 100.000 Bäume am Tag pflanzen kann.


Das Unternehmen kartographiert erst die Gegend, in der die Bäume gepflanzt werden sollen, um den perfekten Ort für die Bäume zu identifizieren. Ein Programm berechnet dann die Flugwege für eine zweite Welle Drohnen, die dann an vorbestimmten Stellen Samenkapseln in den Boden „abfeuern“.

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Insgesamt sollen eine Milliarde Mangrovenbäume zusätzlich gepflanzt werden

Das Projekt in Myanmar startet im September und soll vorerst eine Million neue Bäume auf einer Fläche von 250 Hektar pflanzen – zusätzlich zu den 750 Hektar, die die Dorfbewohner bereits von Hand bepflanzt haben.Wenn alles nach Plan läuft, soll BioCarbon Engineering insgesamt eine Milliarde Bäume in der Gegend pflanzen.

Das Startup arbeitet mit der Worldview International Foundation zusammen, einer NGO, die Forstprojekte weltweit unterstützt. Die Mangrovenbäume sind besonders in Myanmar wichtig – sie stellen dort ein Ökosystem für Fische und Vögel zur Verfügung. Außerdem schützen sie Küstenlinien vor Stürmen. Die Forstprojekte in Myanmar sind daher sowohl für die lokale Umwelt als auch für die dort lebenden Menschen von großer Bedeutung.

via Fast Company

1 Kommentar

  1. werner

    15. August 2017 at 20:32

    „Sie pflanzten von Hand 2,7 Mangrovenbäume, um das lokale Ökosystem zu restaurieren“
    Das dürfte wohl bei weitem zu wenig sein (Ironie aus).

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