Der Fusionsreaktor Alcator C-Mod des MIT hat am letzten Tag vor seiner Abschaltung im September einen neuen Rekord beim Plasmadruck aufgestellt. Damit übertrag das MIT den eigenen Rekord, der vor mehr als 10 Jahren aufgestellt wurde.


Der Alcator C-Mod lief im Plasma Science and Fusion Center des MIT und wurde Ende September aufgrund von fehlenden Geldern seitens der Regierung abgeschaltet. Am letzten Tag seiner Laufzeit gelang den Wissenschaftlern jedoch ein neuer Rekord.


Fusionsenergie ist die Energieform, die die Sonne mit Energie versorgt, ist aber auf der Erde nur schwer zu replizieren. Um erfolgreich und kontinuierlich Fusionsenergie herstellen zu können, muss das Plasma eine gewisse Temperatur erreichen, über einen bestimmten Zeitraum in einer Kammer eingeschlossen sein und eine bestimmte Partikeldichte erreichen. Die Dichte und Temperatur lassen zwangsweise Druck entstehen, die eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Fusionsenergie spielen. Neue Druckrekorde sind also ein wichtiges Ereignis.

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Neuer Druckrekord übertrifft den Vorwert um 15 Prozent

Der letzte Rekord wurde 2005 ebenfalls vom MIT aufgestellt und betrug 1,77 Atmosphären. Der neue Rekord, den das MIT diesen September aufstellte, lag bei 2,05 Atmosphären. Es gelang den Forschern vom MIT also, den Druck um 15 Prozent zu erhöhen. Bei dem Rekord war die Temperatur im Inneren des Reaktors bei mehr als 35 Millionen Grad Celsius, was etwa dem Doppelten des Sonnenzentrums entspricht. Anderen Teams gelang es ebenfalls, in ihren Fusionsreaktoren derartige Temperaturen zu erreichen, allerdings war in diesen Fällen die Temperatur niedriger. Das Plasma im Reaktor generierte während des Rekords unglaubliche 300 Billionen Fusionsreaktionen in jeder Sekunde.

Alcator C-Mod war 23 Jahre im Betrieb, bis der US-Kongress im Jahr 2012 beschloss, die finanzielle Unterstützung zu streichen. Die Förderung wurde noch 3 Jahre fortgesetzt, bis der Reaktor am 30. September 2016 abgeschaltet werden musste.

Die wissenschaftliche Community betonte die Bedeutung des Rekords vom MIT. Der ehemalige stellvertretende Direktor des Princeton Plasma Physics Laboratory, Dale Meade, sagte in einem Statement: „The record plasma pressure validates the high-magnetic-field approach as an attractive path to practical fusion energy.

via MIT News

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