Im Rahmen eines Lernprojekts sollten Physik-Studenten der University of Leicester praktische Erfahrungen beim Redigieren, Schreiben und Begutachten sowie Veröffentlichen wissenschaftlicher Texte sammeln. Im Fokus stand dabei zu untersuchen, ob und wenn ja wie lange die Menschheit eine Zombie-Apokalypse überleben könnte. Das Ergebnis ist erschreckend. Nach den ersten vier Monaten würden nur noch wenige hundert Menschen leben. Es gibt aber auch einen kleinen Funken Hoffnung. Wie in Shaun of the Dead, The Walking Dead 28 Days Later oder Zombieland immer wieder skizziert wird, müssen die Menschen lernen sich zu verteidigen.


Weniger als 300 Überlende nach 100 Tagen

Nach einer Zombie-Apokalypse stünden die Chancen zu überleben recht schlecht. Junge Physiker haben diese Thematik wissenschaftlich durchleuchtet und sind zu einem recht unerwarteten Entschluss gekommen. Nach dem Ausbruch eines Zombie-Virus, wäre der Großteil der Menschheit bereits nach 100 Tagen tot. Zu den Überlebenden würden weltweit nur noch weniger als 300 Menschen zählen. Das wäre eine Verteilung von einer Million Untote auf einen Überlebenden. Der Simulation der University of Leicester liegt eine 90 prozentige Wahrscheinlichkeit vor, dass man jeden Tag von einem Zombie gebissen und infiziert werden könnte. Im besten Fall würden dann nach 100 Tagen nur noch 273 Menschen leben.

Der hypothetische Zombie-Virus-Ausbruch wurde über das SIR-Modell (Susceptible Infected Recovered) simuliert. Mit der Hilfe dieses epidemiologischen Modells kann die Ausbreitung einer Krankheit in einer Bevölkerungsgruppe ziemlich gut untersucht werden. Grundlegend wird die Bevölkerung dabei zunächst in drei Gruppen unterteilt. Das wären:


  1. Diejenigen, die anfällig für eine Infektion sind
  2. Menschen, die bereits infiziert sind
  3. Diejenigen, die entweder tot oder genesen sind

Berücksichtigt werden in der Folge die Geschwindigkeit der Ausbreitung und der Eindämmung der Infektion. Und das immer dann, wenn die Individuen miteinander in Kontakt kämen. Danach kommen die Untoten ins Spiel. Berücksichtigt wurde auch der angenommene Lebenszyklus eines Zombies. In einem Diagramm veranschaulichen die Studenten ihre Ergebnisse entsprechend. S ist dabei die infektionsanfällige Population Z die Zombie-Population und D die Population der Toten. Ein Mensch würde danach alle Stadien durchlaufen.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Bei der Ermittlung der „Zombiefizierungsrate“ haben die Stundeten bewusst natürliche Sterbefälle und Geburten zunächst nicht mit einfließen lassen, da diese über den kurzen Zeitraum von 100 Tagen kaum einen Einfluss auf die Ergebnisse hätten. Würden die Überlebenden sich nicht währen und kämpfen, oder Pläne zur Sicherung des Überlebens schmieden, würde die Menschheit schon nach einem Jahr ausgelöscht. Vorausgesetzt wird dabei allerdings auch, dass die Bevölkerung gleichmäßig auf dem Globus verteilt ist.

Der Neuanfang nach der Apokalypse

Parallel zu dem erschreckenden Untergangszenario haben die Forscher weitere Parameter dem SIR-Modell hinzugefügt. Darunter auch die Rate der Zombie-Tötungen und die Anzahl der Kinder, die während des Ausbruchs der Seuche geboren werden. Hierdurch verbesserten sich die Überlebenschancen der Menschen drastisch. Mit berechnet wurden dann auch die Anpassung an die Umstände und die damit einhergehenden Verteidungsstrategien.

Im Fazit heißt es, dass die Menschheit durchaus eine Zombie-Epidemie überleben und danach wieder langsam eine neue Zivilisation aufbauen könnte. Vorausgesetzt, die Untoten werden komplett ausgelöscht.

Ein spannendes Szenario, welches die Physik-Studenten da einmal durchspielten. Zombies verfolgen uns schon mehrere Jahrzehnte in der Form von Horrorfilmen und nun vermehrt auch in Serien. Immer wieder folgte nach der Ohnmacht der Überlebenskampf und die Motivation der Menschen, so lange es geht, Infektionen zu vermeiden. Ebenfalls passend zu der Thematik, haben Wissenschaftler im letzten Jahr sogar Gene entdeckt, die erst nach dem Tot aktiv werden. Und seit April 2012 geistern Gerüchte durch die Welt, die besagen, dass Russland eine Geheimwaffe entwickelt hätte, die Menschen ebenfalls in Zombies verwandeln könne. Auch Designer von neuen Tiny-Houses haben sich bereits Gedanken über Lösungen gemacht, die im Rahmen einer Apokalypse Schutz vor Zombies bieten würden.

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