Microsoft zeigte kürzlich ein Anwendungsszenario für die Augmented-Reality-Brille Hololens, die Viele aus diversen Science-Fiction-Filmen kennen dürften. Bei der “Holoportation” fangen 3D-Kameras eine Szene ein, die dann zum Hololens-Gesprächspartner übertragen wird.


Kommunikation über augmentierte Realität

Die Kameras, mit denen die Szene aufgenommen wird, hat Microsoft selber entwickelt, genauso wie die Technologie, die die Bilddaten anschließend texturiert und komprimiert, damit sie zum Gesprächspartner übertragen werden können. Die Kameras sind in der Lage, bestimmte Objekte in ihrem Sichtfeld gezielt zu scannen und anschließend in ein 3D-Modell umrechnen. Dieses Modell wird dann zum Gesprächspartner übertragen und in seiner Hololens-Brille dargestellt. Microsoft bezeichnet den Vorgang als “Holoportation”.
Das könnte grundlegend verändern, wie Menschen in Zukunft miteinander kommunizieren”, so Shahram Izdai von Microsofts Forschungsabteilung.


Das Ziel der Technologie ist es, bei beiden Gesprächspartnern das Gefühl herzustellen, sie seien miteinander in einem Raum. Der Projektleiter von Hololens, Alex Kipman, stellte das Prinzip im Februar in einem TED-Talk ausführlich vor.

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Technologie hat Grenzen

Der tatsächlich Stand der Technologie bleibt aber ein wenig hinter den dargestellten Demos zurück. Der Gesprächspartner bekommt kein lebensgroßes Modell seines Gegenübers dargestellt, sondern lediglich einen Ausschnitt von der Größe eines menschlichen Kopfes. Die Bildgebung hat außerdem noch einen deutlichen Blaustich. Microsoft umgeht es, diese Beschränkungen darzustellen, indem das Unternehmen für die Demos mit einer Spezialkamera filmt.

Arbeiten in virtuellen Büros

Bis die durchaus interessante Technologie kommerziell genutzt werden kann, dürften allerdings noch einige Jahre vergehen. Momentan plant Microsoft frühestens mit der Version 3 auf den Markt für Verbraucher zu gehen. Allerdings könnte es durchaus sein, dass Microsoft bis dahin die Beschränkungen der Technologie aufgelöst hat. Diese sind weniger technologischer als wirtschaftlicher Natur. Eine Umsetzung breiterer Sichtfelder wäre bereits heute möglich, allerdings mit höheren Kosten verbunden.

Die Vision von “Telepräsenz” teilt auch der Gründer von Oculus, Palmer Luckey: “Das bedeutet, dass man nicht Millionen Liter Treibstoff verpulvern und die Zeitzonen wechseln muss, nur um zwischen verschiedenen Büros hin- und herzufliegen. Menschen können gemeinsam in virtuellen Büros arbeiten, so als wäre es ein echtes Büro. Das bietet sonst keine andere digitale Kommunikationstechnologie”, erklärte Lücke kürzlich. Allerdings spricht er dabei von der reinen virtuellen Realität, nicht von der sogenannten augmentierten Realität.

1 Kommentar

  1. Max

    26. Juli 2016 at 09:40

    Wahnsinn ! Auch wenn das noch Zukunftsmusik ist, in einigen Jahren, und das werden wir alle garantiert noch erleben, wird es das geben, und vermutlich noch sehr viel detaillierter. Ich freu mich drauf!

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