Wer schon einmal einen Schwarm Bienen oder eine Ameisenkolonie beobachtet hat, ist automatisch fasziniert von der Art und Weise, wie die Tiere kommunizieren und zusammenarbeiten. Schwarmverhalten in der Tierwelt gilt schon lange als Vorbild in der Robotik. So arbeiteten auch die Wissenschaftler hinter dem Projekt „Zooids“ an Robotern, die im Schwarm zusammenarbeiten. Auf der UIST-Konferenz präsentierten sie ihre Ergebnisse kürzlich erstmals der Öffentlichkeit.


Winzinge Roboter mit Schwarmintelligenz

Die Wissenschaftler preisen ihre Entwicklung als „Beginn einer ganz neuen Art des Swarm-User-Interfaces“ an. Die kleinen Zooids-Roboter operieren auf einer Tischplatte. „Wir zeigen das Potenzial von Tabletop-Swarm-User-Interfaces anhand einiger Anwendungsszenarien, die wir mit den Zooids entwickelt haben. So kann man auch generelle Designüberlegungen anregen, die einzigartig sind für Swarm-User-Interfaces“, so die Forscher in dem Paper zu dem Projekt.


Die kleinen Roboter messen lediglich zweieinhalb Zentimeter im Durchmesser und erinnern mit ihren zylinderförmigen Körpern und den Rollen zur Fortbewegung ein wenig an R2D2 aus Star Wars. Jeder der Roboter ist mit einem Gyroskop und Bewegungsmelder ausgestattet, und ein optischer Sensor an der Funk-Basisstation überwacht die Position der Roboter auf der Tischplatte.

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Zooids haben diverse Einsatzmöglichkeiten

Bei den Zooids-Robotern handelt es sich um Prototypen, die jedoch bereits diverse Einsatzmöglichkeiten haben. Sie können Muster und Formen auf der Tischplatte darstellen und so Informationen darstellen. Denkbar wäre auch, sie als Eingabe-Interface zu nutzen. Der Benutzer kann die kleinen Roboter berühren, in ihren Bahnen lenken und auf der Tischplatte verschieben. Und wenn die Roboter Gegenstände auf der Tischplatte hin und herschieben, wirken sie wie ein Schwarm kleiner Helferlein.

Eine Kommerzialisierung der kleinen Roboter ist vorerst jedoch nicht geplant. Wer also hoffte, in naher Zukunft seinen Schreibtisch oder die Arbeitsplatte in der Küche von den Zooids aufräumen zu lassen, wird enttäuscht sein. Das Projekt dient eher dazu, die Möglichkeiten der Schwarmrobotik aufzuzeigen und in eine neue Richtung zu lenken.

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