Forscher haben bereits vor einiger Zeit entdeckt, dass bestimmte Medikamente einen natürlichen Fettabbau im Körper in Gang setzen können. Dabei wird die Entstehung von Blutgefäßen angeregt, die dann wiederum dafür sorgen, dass weißes Fettgewebe sich in braunes Fettgewebe verwandelt. Letzteres speichert das Fett aber nicht, sondern verbrennt es und erzeugt so Wärme. Im Endeffekt kommt es so dann zu einer Gewichtsreduktion. Das Problem bisher: Dieser positive Effekt beim Fettgewebe wurde durch erhebliche Nebenwirkungen in anderen Bereichen des Körpers überlagert. Wissenschaftler haben dafür nun allerdings eine Lösung entwickelt: Nanopartikel sorgen dafür, dass die Medikamente an die gewünschte Stelle gelangen und auch dort erst ihre Wirkung entfalten.


Labormäuse konnten ihr Gewicht um rund zehn Prozent reduzieren

Die Medikamente werden dabei in eine Hülle integriert, die aus dem Polymer PLGA besteht. Die eigentliche Steuerung erfolgt dann durch ein Polymer namens PER. Dieses verbindet sich mit den Blutgefäßen, die rund um Fettgewebe entstehen – und zwar nur mit diesen. Im Labor erwies sich diese Behandlungsmethode dabei bereits als sehr erfolgreich. Bei übergewichtigen Mäusen konnte das Körpergewicht um rund zehn Prozent gesenkt werden. Auch der Cholesterinspiegel sank signifikant. Zukünftig könnte die Technik also dabei helfen, Übergewicht zu bekämpfen. Nanopartikel kommen aber auch in anderen Bereichen zum Einsatz, um Medikamente gezielt zum Einsatz zu bringen. So arbeiten Forscher daran, auf diese Weise die Effizienz von Chemotherapien zu erhöhen.


Übergewicht kann zu einer ganzen Reihe gesundheitlicher Probleme führen

Übergewicht wird dabei in vielen Industriestaaten zu einem immer größeren Problem. So gibt es in den Vereinigten Staaten Untersuchungen, die zeigen, dass rund ein Drittel der Bevölkerung davon betroffen ist. Übergewicht gilt dabei als Auslöser oder Risikofaktor für eine ganze Reihe von Krankheiten – angefangen bei Herzproblemen über Diabetes bis hin zu verschiedenen Krebsvarianten. Experten gehen davon aus, dass bei rund zwanzig Prozent der durch Krebs verursachten Todesfälle, Übergewicht eine Rolle spielte – und damit sogar das Rauchen als Ursache übertrifft.

Via: MIT

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