Mit dem Moostisch haben haben Forscher 2012 bereits gezeigt, dass Energie mit Bio-Fotovoltaik gewonnen werden kann. Um die Umwandlung von chemischer Energie in elektrische Energie herbeizuführen wurde zunächst auf biologische Materialien wie Algen und Cyanobakterien zurückgegriffen. Wie Wissenschaftler aus Peru nun jedoch auch beweisen konnten, eignen sich Tropenpflanzen und spezielle Mikroorganismen ebenfalls gut um Strom aus Pflanzen gewinnen zu können. Genial ist dabei die Entstehung der PlantLamp, einer Kombination aus Pflanze und LED-Lampe. Die sich selbst mit Strom versorgende Lampe, greift auf Energie zurück, die entsteht, wenn Pflanzennährstoffe in der Erde auf Mikroorganismen (Geobacter) treffen. Zehn Prototypen der neuartigen Pflanzen-Lampe wurde bereits in der Regenwaldsiedlung Nuevo Saposoa verteilt. Die Menschen sind von der außergewöhnlichen LED-Lampe angetan und betrachten diese als ein großartiges Wunder der Natur.


Diese Lampen werden durch Pflanzen angetrieben

Um Menschen in abgelegenen Regionen im Regenwald besser mit Elektrizität versorgen zu können und die Lebensqualität ein wenig zu steigern, haben Forscher von der Universidad de Ingeniería y Tecnología (UTEC) die elektrifizierenden Eigenschaften von Geobacter-Bakterien dazu eingesetzt um eine sich selbst mit Strom versorgenden Bio-Lampe zu entwickeln. Um Strom aus den Pflanzen gewinnen zu können, bedienen sich die Forscher einem natürlichen Prozess. So setzen die sich in der Erde befindlichen Geobacter Elektronen frei, wenn diese auf von den Pflanzen ausgesonderte Nährstoffe treffen. Mit der Hilfe von Elektroden können die Elektronen entsprechend eingefangen werden. Hier setzen die Forscher auf ein im Pflanzenkasten integriertes Netz, das mit einer Batterie verbunden ist und mit der so gewonnenen Energie geladen wird. Die Batterie wiederum treibt dann eine recht stark leuchtende LED-Lampe an. Die Helligkeit genügt um bei Dunkelheit noch Schularbeiten erledigen zu können. Die Pflanzen-Lampe stellt generell eine Bereicherung für die Menschen dar, die regelmäßig auf Beleuchtung in der Dunkelheit verzichten müssen. So könnten auch gesundheitsschädigende Petroleum-Lampen nach und nach durch die Bio-Lichter ersetzt werden. Schließlich sind diese nicht nur verträglicher, sondern auch ungefährlicher.


Bisher konnten die Forscher zehn Prototypen der neuartigen Lampen verteilen. Im Kern bestehen die Lampen aus mit Erde gefüllten Kästen in denen Elektroden-Gitter vergraben sind. Die Gitter sind wie bereits erläutert mit einer Batterie verbunden, die an der Außenseite angebracht ist und eine in einem Strahler befindliche LED-Lampe mit Strom versorgt. An der Kiste ist zudem noch ein Schalter angebracht um die Lampe ein- und ausschalten zu können. Die Pflanzen-Lampe zeigt, welches Potential die schonende Gewinnung von Elektrizität aus Pflanzen noch birgt. Denkbar wären größere Versuchsanordnungen, die in Zukunft mehr Strom liefern, der nicht nur zum Betrieb von LED-Lampen genutzt werden könnte. Das folgende Video zeigt die innovative Bio-Lampe in Aktion.

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via MIT Technology Review

2 Kommentare

  1. David Kummer

    26. November 2015 at 08:23

    Ich stelle mir gerade einen Wald vor, der zur Energieerzeugung genutzt wird, und so doppelt der Umwelt hilft.

  2. Tobi

    26. November 2015 at 13:06

    Hier sollte mehr geforscht werden, um ein Haus mit Strom zu versorgen und das 24h am Tag. Photovoltaik bei Sonnenschein Windräder bei Wind diese Lösung wäre ideal 100qm Pflanzen um ein Haus mit Strom zu versorgen.

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