Früher befanden sich an Autos noch lange Metallantennen, um das Radiosignal zu empfangen. Inzwischen allerdings sind die Antennen deutlich kleiner geworden – und können viel mehr Signale empfangen. Auf den Ozeanen allerdings werden noch immer riesige Antennen benötigt. Diese bestehen zumeist aus Metall, weil so die höchste Leitungsfähigkeit gewährleistet werden kann. Allerdings ist diese Form der Antenne nicht besonders praktisch. Sie muss fest montiert werden und ist nur schwer transportabel. Das japanische Unternehmen Mitsubishi arbeitet daher aktuell an einem eher ungewöhnlichen Antennenmaterial: Mobile Fontänen aus Salzwasser sollen die Signale empfangen und auf ein Empfangsgerät übertragen können. Bei ersten Tests konnte mit dieser Technik sogar Fernsehen geschaut werden.


Antennentechnik ist transportabel und kann überall eingesetzt werden

Zuvor allerdings gab es ein Problem zu überwinden: Salzwasser ist zwar grundlegend leitfähig, dabei allerdings bei weitem nicht so effizient wie Metall. Um die Antenne zu entwickeln, haben die Forscher des Unternehmens daher verschiedene Simulationen durchgeführt und letztlich den idealen Wasserbogen errechnet. Dieser sorgt dafür, dass immerhin eine Leitungseffizienz von siebzig Prozent erreicht wurde – für eine Antenne vollkommen ausreichend. Der große Vorteil der Neuentwicklung liegt dabei darin, dass die benötige Technik vergleichsweise schmal und transportabel ist. Sie kann daher überall auf dem Meer installiert werden. Die eigentliche Antenne besteht dann aus Salzwasser, was auf den Weltmeeren ja ohnehin ausreichend vorhanden sein dürfte.


Der Empfang des Fernsehsignals war eine Weltpremiere

Der klassische Springbrunnen kann übrigens nicht als Antenne verwendet werden. Denn Süßwasser ist noch einmal deutlich weniger leitfähig als Salzwasser. Mitsubishi ist dabei keinesfalls als erstes auf die Idee gekommen, die Ressourcen des Ozeans für die Antennentechnik zu nutzen. Die US Navy arbeitet beispielsweise an ähnlichen Lösungen. Erstmals ist es nun aber tatsächlich gelungen ein Fernsehsignal zu empfangen und weiterzuleiten. Auf lange Sicht könnten dabei vor allem Matrosen und Kreuzfahrtpassagiere von den neuen Empfasngsmöglichkeiten profitieren. Aber auch Inseln und Küstendörfer könnten zukünftig auf die Salzwasserantennen setzen.

Via: Mitsubishi

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