Forscher und Mediziner des Universitätskinderkrankenhauses Zürich haben im Rahmen einer jüngst veröffentlichten Studie 105 Frauen befragt um heraus zu finden, wie ein schöner Penis aussieht. Die Studienergebnisse wurden im Fachmagazin „Journal of Sexual Medicine“ veröffentlicht. Beim Studium der Fachliteratur kristallisiert sich recht schnell heraus, dass sogar die Forscher von dem Ergebnis überrascht sind. „Was zeichnet einen schönen Penis aus ?“, „Auf welche subjektiven Merkmale legen Frauen wert?. Diese und weitere Fragen werden im weiteren Verlauf geklärt.


Penislänge ist nicht wichtig

Nach wie vor ranken sich Mythen über den perfekten Penis. Kommt es nun auf die Größe an oder nicht? Einige schwören auf den Umfang, andere wiederum bevorzugen eine schöne Gesamtästhetik, die Eichel spielt bei manch einer Frau auch eine wichtige Rolle (habe ich mal gehört). Unter dem Aspekt wissenschaftlich wertvolle Erkenntnisse zu erlangen, sind Forscher aus der Schweiz nun der Frage nachgegangen, welchen Penis Frauen schön finden. Im Ergebnis konnten die Forscher festhalten, dass es den Frauen hauptsächlich um den Gesamteindruck geht. Dabei spielen nicht nur die Länge und die Dicke, sondern auch die Schambehaarung und die Haut sowie die Hautfarbe des Geschlechtsteils eine (wenn auch untergeordnete) Rolle. Subjektive Merkmale wie etwa die Penislänge und der Umfang wurden erst an dritter beziehungsweise sechster Stelle genannt. Ganz egal ist den Frauen, wie es um die Beschaffenheit der Harnröhrenöffnung steht und einfacher gesagt, an welcher Stelle sich die Öffnung am Ende des Penis befindet.


Welche Wirkung hat ein operierter Penis auf Frauen

Was jetzt ein wenig aus dem Kontext gerissen klingt, hat jedoch einen tieferen Sinn. Wie bereits eingangs erwähnt, wurde die Studie nicht erhoben um den Männern Gewissheit zu verschaffen oder ein Ideal zu fingieren, oder gar um Schönheits OPs im Intimbereich anzukurbeln, sondern aus medizinischen Gründen. In dem Züricher Krankenhaus werden auch Jungen operiert, die an einer Entwicklungsstörung der Harnröhre, Hypospadie (Hypospadia penis), leiden. Die Ärzte wollten in diesem Zusammenhang herausfinden, welche Wirkung ein operierter Penis auf die Frauen hat. Bei den Jungen, die an der Erkrankung leiden, kommt es zu einer Verlagerung der Harnröhrenmündung. Die Forscher wollten daher herausfinden, ob die Verlagerung des Schlitzes am Penisende einen negativen Einfluss auf die subjektive Schönheit nimmt, die Frauen also zwischen operiertem und nicht operiertem Penis unterscheiden.

Kriterienliste eines schönen Penis

  1. Allgemeine kosmetische Erscheinung
  2. Erscheinung der Scharmbehaarung
  3. Durchmesser
  4. Hauteigenschaften (Farbe und Struktur)
  5. Form der Eichel
  6. Penislänge
  7. Ästhetik des Hodensacks
  8. Aussehen und Position der Harnröhrenmündung

Frauen stellten kaum Unterschiede fest

Die 105 befragten Frauen bekamen Bilder gezeigt, ohne vorher darüber informiert zu werden worum es in der Studie geht. Auf den Bildern befanden sich operierte und nicht operierte Geschlechtsteile. Nur wenige Frauen bemerkten überhaupt Unterschiede. Die Teilnehmerinnen konnten die Verschiedenheiten kaum erkennen. Im Anschluss mussten die Frauen Fragen beantworten und wurden in ein Gespräch verwickelt um subjektive Vorlieben herauszuarbeiten. Befragt wurden drei Altersstufen nämlich Frauen im Alter von 16 – 20, 25 – 30 und 40 – 45. Im Fazit konnte festgehalten werden, dass je älter die Frauen waren, desto offener waren diese auch im Umgang mit dem Thema Hypospadie. Altersgruppen-übergreifend waren sich die Frauen jedoch alle einig, dass die Länge des Penis nicht wichtig ist. Wie lang der Durchschnittspenis ist, wurde übrigens in einer früheren Studie ermittelt. Ebenfalls ganz unten in der Kriterienliste sammelte sich auch die „Position und Form der Harnröhrenöffnung“ an. Auf Position 1 wurde das Kriterium „Allgemeine kosmetische Erscheinung“ gevotet.

Die aus der Studie gewonnenen Erkenntnisse dürften sich vor allem positiv auf etwaige Penis-Operationen und damit einhergehenden optischen Folgen in Zukunft auswirken. So kann es vorkommen, dass die Harnröhrenöffnung nach einer Hypospadie-OP etwas mehr verjüngt ist und der Anschein erweckt wird, als würde diese zugekniffen.

4 Kommentare

  1. Thorsten Schnell

    23. Juli 2015 at 15:45

    Das die Länge keine Rolle spielt, hört man eigentlich nur in den Medien, im Privaten heißt es eigentlich immer: länger ist besser.

  2. Alexander Trisko

    23. Juli 2015 at 17:01

    Rein anatomisch betrachtet ist die Mehrzahl der erregbaren Nervenenden innerhalb der ersten 7 cm der Vagina zu finden. Ich glaub, das ist wenn überhaupt ein psychologisches Ding.

  3. Alex Alias

    24. Juli 2015 at 19:21

    Als jemand der im frühen Jungenalter wegen Hypospadie operiert wurde, kann ich zu dem Thema sagen, dass die Kritik an einem selbst viel schlimmer ist als die von anderen. Man ist nicht mit seinem Geschlechtsteil zufrieden und schämt sich in unserer aufgeschlossenen Gesellschaft an einer so intimen Stelle eine Missbildung zu haben. Man wird schüchtern, hat wenig Selbstvertrauen und ist sexuell sehr zurückhaltend. Solche Studien ermutigen einen zwar bedingt, allerdings wäre eine größere öffentliche Aufklärung zu dem Thema wünschenswert. Man benötigt Hilfe um Sex oder Saunagänge genießen zu können. Allein das Umziehen für den Schulsport wird dadurch eine emotionale Achterbahn! Es ist schön zu hören, dass Frauen dies kaum auffällt, jedoch weiß man es selbst – und das kann einen sehr zu schaffen machen, ein Leben lang!

  4. michael gloggnitzer

    19. August 2015 at 14:06

    ich kann dem herrn trisko nur beipflichten – in bezug auf die anatomischen verhältnisse spielt sich das meiste im „kopf“ ab bzw. beim sex ab – die länge hat auch eine psychologische wirkung, aber ansonsten ist das wohl eher nicht überzubewerten.

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