Schon seit Jahrzehnten arbeiten Forscher und Wissenschaftler an konkreten Lösungen, um Weltraum-Strom zu gewinnen und auf die Erde zu beamen. Mit den neuem Solar Power Satelliten (kurz SPS-alpha) betritt nun ein vielversprechendes Konzept die Bühne und möchte den Traum der Energiegewinnung im Weltraum Realität werden lassen. Dazu nutzt der Solar Power Satellit beliebig große Einheiten von Spiegeln, die in einem System zusammengeschlossen werden um Licht im Weltraum gebündelt auf Solarkollektoren zu schiessen und anschließend, mittels drahtloser Energieübertragung zur Erde zu schicken. Das Solar Power Satelliten Konzept wird unter der Leitung von John Mankins von Artemis Innovation Management Solutions in Santa Maria, Kalifornien, entwickelt und wurde jüngst auf der NASA 2012 Innovative Advanced Concepts Sitzung präsentiert.

Riesige Plattformen zum Auffangen für Licht

Eine riesige Plattform im Weltall soll dazu verwendet werden um Sonnenlicht im Weltall aufzufangen. Die Plattformen sollen wie Legobausteine ineinander zusammengesetzt werden können. Die Platformen könnten so über die Zeit weiter wachsen und in Zukunft aus über 10.000 Kollektoren bestehen. Die Solar Power Satelliten bestehen größtenteils aus Dünnfilm Spiegeln, die das Licht im Weltraum bündeln und auf Solarzellen lenken sollen. Dadurch würde eine enorme Energie entstehen, die dann zur Erde gebeamt werden könnte. Dazu sollen die neuesten Technologien im Bereich drahtlose Energieübertragung genutzt werden. Der Solar Power Satellit dient also als Art Auffangbecken von Licht um sie auf Solarzellen zu bündeln und die dabei entstehende Energie mittels Mikrowellen-Energieübertragungs-Panels auf die Erde zu schießen. Dort sollen die Strahlen dann abgefangen und gespeichert werden.

Massenproduktion und Vorteile

Mankins betont, dass das Konzept des Solar Power Satelliten zu bisherigen Erfindungen in diesem Bereich mehrere wichtige Vorteile habe. Zunächst eliminiert dieser neue Ansatz die Notwendigkeit für ein integriertes Power-Management Systems. Dadurch sollen die vorraussichtlichen Kosten für eine Solarfarm im Weltall drastisch gesenkt werden. Darüberhinaus bestehe das SPS-Alpha Konzept aus einzelnen Elementen die im Weltraum ineinander gefügt werden können. Die Systemelemente wiegen dabei zwischen 50 und 200 Kilogramm, sodass sie leicht montiert, in der Masse produziert und auch relativ leicht in den Weltraum transportiert werden könnten. Vor allem die Massenproduktion würde viel Geld sparen. Die nächsten geplanten Schritte sind einen Prototypen zu entwickeln und so das Konzept zu überprüfen. In den nächsten Jahren soll in der nahen Erdumlaufbahn eine Flugerprobung des Systems stattfinden um vielleicht schon in relativ naher Zukunft, Weltraum-Strom, kostengünstig und effizient, auf die Erde zu beamen.

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1 Kommentar

  1. Philosoraptor

    11. April 2012 at 12:27

    Ich frage mich nur wie sie dem Weltraumschrott (den die NASA ja in weiser Voraussicht selbst fabriziert hat) und den natürlichen Flugteilchen (wie Mikrokometen und Staub), die wie Schrapnelle mit vielen tausend km/h dort ausweichen will, da so ein Spiegelkonstrukt eine relativ große Trefferfläche hat…

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