Tripper oder Gonorrhö ist eine der am meisten auftretenden Krankheiten, die sexuell übertragen werden. Immer mehr Menschen stecken sich in Europa mit Tripper an. Obwohl Geschlechtskrankheiten für Viele kein Thema mehr sind, da diese wohl einfach und schnell behandelt werden können, schlagen Forscher und auch Ärzte nun zunehmend Alarm. Neusten Berichten zufolge lasse sich die Geschlechtskrankheit nur noch mit einem einzigen Antibiotikum behandeln, dessen Stunden jedoch auch schon gezählt seien.


Bakterien im Urin
Antibiotika resistente Bakterien Bild: Mkaercher CC BY-SA 3.0 (VIA WIKIMEDIA COMMONS)

Geschlechtskrankheiten wie Tripper bilden vermehrt Antibiotikaresistenzen

Bei Gonorrhö befallen sogenannte Gonokokken (Bakterien) die Schleimhäute der Harnwege sowie die Geschlechtsorgane und teilweise auch den Darm, Rachen und die Bindehaut der Augen. Das Tückische an der Erkrankung ist, dass diese bei den Betroffenen kaum Beschwerden herbeiführt. Die Ansteckungsgefahr bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr ist jedoch sehr hoch. Mit der Entdeckung von Antibiotika Anfang des 20. Jahrhunderts konnten die von Geschlechtskrankheiten ausgehenden Gefahren weitestgehend gebannt werden. Das führte sogar soweit, dass im Jahr 2001 in nahezu allen Bundesländern, außer Sachsen, die Meldepflicht für Tripper entfiel. Mit der Zunahme von Antibiotikaresistenzen, die die Forscher schon seit einiger Zeit beunruhigt, wird Tripper jedoch wieder zu einem echten Problem.


Bei einer Infektion besteht schneller Handlungsbedarf

Was aber macht Tripper eigentlich so gefährlich? Zu Beginn der Behandlung konnten die sich nicht sonderlich tief einnistenden Erreger recht einfach und schnell mit Penicillin behandelt werden. Mit der Zunahme der Therapien, wuchsen jedoch auch die Resistenzen der Erreger. Mittlerweile existiert nur noch ein Medikament, dessen Wirkung als noch sehr sicher eingestuft wird. Dieses ist nur noch als Spritze und Infusion verfügbar. Bei der Wirksamkeit kommt es jedoch auf den Einzelfall an. Es gibt Erreger, die noch mit verbreiteten Mitteln bekämpft werden können. Allerdings verzeichneten Ärzte jedoch auch schon Patienten, bei denen die sicherste Therapie ebenfalls schon fehl schlug. Die Folgen einer dauerhaften und nicht mehr behandelbaren Tripper-Erkrankung sind Schmerzen beim Wasserlassen und schmerzhafte Bauchfellentzündungen. Auch von lebensbedrohlichen Erkrankungen ist die Rede.

Wie kann man vorbeugen?

Generell wird auch für das Vorbeugen von Erkrankungen wie Tripper die Benutzung eines Kondoms beim sexuellen Verkehr empfohlen. Kondome senken das Risiko einer Infektion enorm.

Zahlen der Betroffenen in Deutschland

Da die Meldepflicht von Tripper-Erkrankungen in Deutschland seit 2001 bereits großflächig abgeschafft wurde ist es schwer genau zu sagen, wie viele Menschen in Deutschland betroffen sind. Erhebungen des Robert-Koch-Instituts zeigen jedoch, dass sich die Zahl der gemeldeten Tipper-Erkrankungen von 2003 bis 2013 mehr als verdoppelt hat. Zahlen der WHO nach werden weltweit jährlich 106 Millionen Erkrankungsfälle erfasst. Damit ist Tripper die dritthäufigste sexuell übertragbare Infektion. Besonders betroffen sind dabei Menschen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren.

Die Zukunft ohne Antibiotika

Aufgrund der zunehmenden Antibiotikaresitenzen arbeiten Forscher und auch große Pharmakonzerne mit Hochtouren an Alternativen. Als Zwischenschritt soll der Einsatz von Siber aber auch Ahornsirup die Wirksamkeit von Antibiotika verstärken und die hartnäckigen Bakterien besser bekämpfen. Im letzten Jahr ist es zudem Schweizer Forschern gelungen mit der Hilfe von Liposomen eine Art Schutzschild für die Zellen zu errichten, welches die von den Bakterien ausgestoßenen Gifte abfängt. Im September haben wir zudem über ein neuartiges Eligobiotikum berichtet, das Bakterien im Körper gezielter bekämpft und gesunde Zellen verschont. Das minimiert die Schwächung des Körpers durch eine Behandlung. Ergänzend hält das an der Entwicklung maßgeblich beteiligte Unternehmen Eligo Biosciences fest, dass das intelligente Antibiotikum auch Resistenzen verhindert. Es könnte sich dabei also um eine neue Therapiemöglichkeit handeln, die über einen längeren Zeitraum erfolgverprechend ist.

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