Die Kohlendioxid-Konzentration in unserer Atmosphäre ist ein wesentlicher Faktor, der den Klimawandel antreibt. Und dieser Faktor hat gerade einen neuen Rekord aufgestellt: Seit Beginn der modernen Aufzeichnungen war noch niemals in einem Monat mehr Kohlendioxid in der Atmosphäre gemessen worden wie im vergangenen Mai. Damit bleibt die Menschheit was das Klima angeht weiter auf einem bedenklichen Kurs. Foto: Dry!, TheZionView View, Flickr, CC BY-SA 2.0 Folgt Trendsderzukunft auf Youtube und Instagram Neuer Rekorddurchschnitt 2014 wurden die monatlichen CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre an einer Messstation am Mauna Loa auf Hawaii erstmals den Wert von 400 Teilen pro Million (ppm). Seitdem geht es kontinuierlich nach oben, bis im Mai 2019 der Monatsdruchschnittsrekord von 414,8 ppm erreicht wurde – 3,5 ppm mehr als im letzten Jahr. Es handelt sich um den zweithöchsten Konzentrationssprung im Jahresvergleich, seit vor mehr als 60 Jahren erstmals moderne Klimamessungen auf dem hawaiianischen Vulkan durchgeführt wurden. Zuletzt gab es eine vergleichbar hohe CO2-Konzentration vor etwa drei Millionen Jahren. Somit befindet sich der Planet weiter auf dem Kurs in eine neue Heißzeit, die die Menschheit vor zahlreiche Herausforderungen stellen wird. Dieses Jahr markiert das siebente Jahr in Folge, in dem die CO2-Konzentrationen stark ansteigen. Noch gibt es jedoch theoretisch die Chance, gegenzusteuern. Stetiger Aufwärtstrend Nicht nur, dass neue Rekordwerte erreicht werden, der Aufwärtstrend nimmt auch stetig Fahrt auf. In den ersten Jahren der Messungen lag dieser noch bei etwa 0,7 ppm pro Jahr. In den 1980er Jahren waren es bereits 1,6 ppm pro Jahr, und mittlerweile steigt der Jahresdurchschnitt um stolze 2,2 ppm pro Jahr. Dabei wird der Jahreshöhepunkt jeweils im Mai erreicht, bevor es auf der Nordhalbkugel zur Wachstumsperiode kommt und genug Vegetation vorhanden ist, um größere Mengen CO2 aus der Atmosphäre abzuschöpfen. Dementsprechend wird im September jeweils der Jahrestiefpunkt erreicht. Allerdings liegt auch dieser Wert seit 2016 stetig über 400 ppm. Gründe für ansteigende CO2-Konzentrationen gibt es viele. So spielt etwa das starke Wirtschaftswachstum des letzten Jahres eine Rolle, genauso wie die zunehmende Walrodung. Die vom Menschen verursachte Einflussfaktoren werden durch natürliche Faktoren wie etwa der leichte El Niño im Pazifik ergänzt. via Scripps Institution of Oceanography Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende.