Auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz wurden in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte erzielt. Möglich wurde dies, weil die Computer in die Lage versetzt wurden, selbstständig zu lernen. Die künstliche Intelligenz probiert dabei so lange verschiedene Lösungsansätze aus, bis der optimale Weg gefunden ist. Auf diese Weise entdeckte ein Algorithmus beispielsweise neue Spielvarianten im asiatischen Brettspiel Go und besiegte sogar den amtierenden Weltmeister Lee Sedol. Nun haben Google-Wissenschaftler einen neuen Bereich ins Visier genommen: Sie nutzten die Lernfähigkeit der künstlichen Intelligenz, um eine neue Verschlüsselungstechnologie zu entwickeln. Diese ist so innovativ, dass sie bisher von menschlichen Wissenschaftlern noch nicht nachvollzogen werden konnte. Nach 15.000 Nachrichten war die perfekte Verschlüsslung gefunden Insgesamt programmierten die Google-Forscher drei verschiedene Systeme von künstlicher Intelligenz. Diese trugen dabei die Namen Alice, Bob und Eve. Bob und Alice bekamen den Auftrag sich gegenseitig Nachrichten zu schicken und diese zu verschlüsseln. Eve wiederum versuchte die Message trotz der Verschlüsselung ebenfalls zu lesen. Das Ergebnis: Die ersten 15.000 Nachrichten konnten von Eve problemlos mitgelesen werden. Anschließend hatten Bob und Alice allerdings genug Erfahrungswerte gesammelt. Seitdem können die beiden Systeme Nachrichten austauschen, die jeweils nur der andere entschlüsseln kann. Wie gut diese Verschlüsselung tatsächlich ist, müssen nun weitere Tests zeigen. Bisher haben Roboter noch kein Bewusstsein für die eigene Existenz Schon jetzt ist das Ergebnis aber aus wissenschaftlicher Sicht von Bedeutung. Denn die künstliche Intelligenz bekam von den beteiligten Forschern keine Vorgabe, wie die Verschlüsselung aussehen soll. Vielmehr entwickelte sie komplett eigenständig eine Lösung. Experten gehen nun davon aus, dass die künstliche Intelligenz schon bald in der Lage sein wird, eine Verschlüsselung zu entwickeln, die vom Menschen nicht mehr geknackt werden kann. Auch auf anderen Gebieten dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis die Algorithmen Lösungen entwickeln, die von Menschen nicht gefunden werden können. Eine Herrschaft der Roboter ist deswegen allerdings noch nicht zu befürchten: Denn bisher fehlt es der künstlichen Intelligenz noch am Bewusstsein für die eigene Existenz. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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