Eine große Schwachstelle von elektrisch getriebenen Autos ist die begrenzte Reichweite. Der Tesla S kommt auf 400 km mit einer Akkuladung, doch daneben kommt kaum ein Elektroauto auf viel mehr als 100 km Reichweite. Zwar arbeiten Wissenschaftler fieberhaft an neuen Akkus, die die Reichweite der Elektroautos erhöhen sollen, aber bis dahin bleibt die Reichweite neben dem Preis die größte Schwachstelle der elektronisch getriebenen PKW. Ein Startup aus Stuttgart hatte aber eine Idee, mit der sich die Reichweite jedes Elektroautos erweitern lässt: Das Unternehmen hat einen Anhänger mit integriertem Akku entwickelt. Strom aus dem Anhänger Zugegeben, besonders elegant sieht diese Lösung nicht aus. Allerdings dürfte sie sich als ziemlich effizient herausstellen. Das Unternehmen Nomadic Power sieht in seinem Konzept einen Akku in einem Anhänger vor, der schlicht und einfach an die Anhängerkupplung gehängt wird und so zusätzliche Energie bereitstellt. Bei maximal 85 Kilowattstunden Kapazität können Wagen wie der BMW i3 so bis zu 400 km mehr Reichweite erlangen. Der Anhänger ist in drei unterschiedlichen Leistungsstufen geplant, sodass die Reichweite um zwischen 100 und 400 km vergrößert werden kann. Vorerst ist der Akkuanhänger mit dem Nissan Leaf, dem BMW i3 und dem Tesla Model X kompatibel. Dabei soll der Anhänger nicht einfach an die Besitzer von Elektroautos verkauft werden, sondern Nomadic Power plant eine Infrastruktur mit in Deutschland verteilten Stationen. Kunden können also eine Station anfahren, den Anhänger an ihr Auto anhängen und dann einfach an der nächsten Station austauschen, wenn die Kapazität ausgereizt ist. Somit hat der Kunde innerhalb kürzester Zeit die Reichweite seines Wagens wieder hergestellt. https://www.youtube.com/watch?v=u6UZ6XOOF24 Clevere Lösung für eines der Hauptprobleme von Elektrorautos Das Konzept erhielt bisher viel Zuspruch und wird im Rahmen eines Forschungsprojekt der EU von Steuergeldern unterstützt. Insgesamt hat das junge Unternehmen bereits zwei Millionen Euro an EU-Geldern eingestrichen. In einer weiteren Finanzierungsrunde möchte das Unternehmen weitere 6 Millionen Euro erhalten. Nomadic Power hat seinen Hauptsitz in Stuttgart, unterhält aber ebenfalls einen Firmensitz im kalifornischen Palo Alto im Herzen des Silicon Valley. Dementsprechend soll der Akku-Anhänger auch in Deutschland und Kalifornien auf den Markt kommen. Neben dem Anhänger als Kernkonzept sollen auch weitere Dienstleistungen rund um das Thema Elektroauto angeboten werden, wie beispielsweise ein Pannenservice und ein spezieller Ladeservice. Optisch ist die Lösung von Nomadic Power sicher gewöhnungsbedürftig. Aber bis das Akkuproblem effektiv gelöst ist, kann das Unternehmen eine simple und effektive Lösung anbieten. Die ersten sechs “Nomads” (so wurden die Anhänger getauft) sollen bereits 2017 ausgeliefert werden. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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