Noch sind Elektroautos auf deutschen Straßen nicht besonders verbreitet. Mit der Elektromobilitäts-Offensive diverser Hersteller dürfte sich das ändern. Mehr Elektroautos auf den Straßen bedeutet aber auch, dass jeden Abend viele Stromer zum Laden ans Stromnetz angeschlossen werden. Der Ausbau der Elektromobilität ist deshalb auch für die Stromwirtschaft eine große Herausforderung. Einen Ausfall der Netze befürchten die Energieversorger indes nicht. Folgt Trendsderzukunft auf Youtube und Instagram Elektroautos führen zu Lastspitzen Noch ist es nicht so weit. Von einem „Durchbruch der Elektromobilität“ kann man wahrlich noch nicht sprechen. Wenn in ein paar Jahren (oder ein paar Jahren mehr, je nachdem, wie es mit dem Bereich Elektromobilität weiter geht) jeden Abend ein paar Hunderttausend oder gar Millionen Elektroautos ans Netz gehen, wird das die Stromnetze vor neue Herausforderungen stellen. Die Energieversorger haben bereits damit begonnen, sich auf solch ein Szenario vorzubereiten. Dabei geht es nicht primär um das Plus an Stromverbrauch, das durch die Elektroautos verursacht wird. Bei angenommenen zehn Millionen E-Autos im Jahr 2030 würde der Bruttostromverbrauch um vier bis fünf Prozent ansteigen – ein Anstieg, der durchaus kompensiert werden könnte. Die Netze sind bereits heute technisch in der Lage, das Mehr an Strommenge zu verkraften. Problematischer ist die Tatsache, dass wahrscheinlich Tag für Tag viele Elektroautos zur gleichen Zeit ans Netz gehen werden. Der Regelfall wird sein, dass Arbeitnehmer ihr Auto nach Feierabend, also ab 16:00 Uhr, ans Stromnetz anschließen und über Nacht komplett laden. Das Resultat werden Lastspitzen in den Abendstunden sein. Ein Lösungsansatz könnte etwa sein, Privatkunden durch finanzielle Anreize dazu zu bewegen, das Aufladen ihres Elektroautos in die lastschwachen Nachtstunden zu verschieben. Energieversorger sehen sich den Herausforderungen gewachsen Durch intelligentes Lademanagement ließen sich die notwendigen Investitionen ins Netz laut Eon-Vorstand Thomas König erheblich verringern. Allein bei Eon reden wir hier bis 2045 von 2,5 Milliarden Euro. Dieser Wert basiert auf DAten des Energieberaters Conseentec, der für Eon berechnet hat, wie das unternehmenseigene Netz ausgebaut werden müsste, wenn in den nächsten 25 Jahren 6,5 Millionen Fahrzeuge im Eon-Netzgebiet einen Elektroantrieb bekämen. Problematisch wird es dann werden, wenn etwa in einer Straße viele Autobesitzer ihre Autos laden willen. Mit intelligenten Schaltungen und Priorisierungen ließe sich das Problem mindern. So muss beispielsweise nicht jedes private E-Auto direkt nach Feierabend direkt wieder geladen werden – nicht selten stehen die Autos dann ja bis zum nächsten Tag. Ein möglicher Lösungsansatz wären also Ladesysteme, bei denen die Autobesitzer angeben, wann sie das Auto wieder benötigen und es intelligenten Systemen überlassen, das Laden zu managen. Der Ausbau des Stromnetzes und die Vorbereitungen auf die Herausforderungen auf die Elektromobilität sind eine große Aufgabe, der sich die Energieversorger allerdings gewachsen sehen. Das Risiko eines Blackouts sehen sie zumindest nicht. Allerdings werden Investitionen nötig werden, um die Stabilität des Netzes zu gewährleisten. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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