Der 25-jährige Student Cody Wilson aus Texas präsentiert in einem YouTube-Video eine funktionierende Pistole aus dem 3D-Drucker. Nun will er die Baupläne der „The Liberator“ für alle zugänglich machen und ins Internet stellen. Die hitzige Debatte um diesen Schritt kann er verstehen, dennoch meint er: „Ich sehe ein, dass dieses Gerät dafür benutzt werden könnte, Menschen zu schaden – darum geht es – es ist eine Pistole.“ Der Senator Charles Schumer aus New York fordert nun rechtliche Schritte. Pistole für 6100 Euro Ein ganzes Jahr lang hat der 25-jährige JUS-Student mit seinen Freunden am „The Liberator“ gearbeitet. Die Waffe aus dem 3D-Drucker besteht aus Materialien welche für umgerechnet knapp 6100 Euro auf eBay gekauft werden können. Wilson betreibt ausserdem noch die „Defense Distributed“ Gruppe welche sich dafür stark macht, dass jeder die Möglichkeit hat, eine eine Waffe zu haben. Sicherheitstechnik aufgrund geringem Metallanteil fast chancenlos Der New Yorker Senator Charles Schumer setzt sich für schnelle rechtliche Schritte gegen diese Art der Waffenproduktion ein. Zum einen könnte nämlich jeder seine eigenen Waffen herstellen, zum anderen haben Waffen aus dem 3D-Drucker nur wenige Teile aus Metall. Dies führt dazu, dass sie beispielsweise bei Sicherheitskontrollen nur sehr schwer zu entdecken sind. „Bin ein Kind der Internet-Ära“ Wilson, bekennender Fan von Julian Assange (Wikileaks) und Kim Dotcom (Megaupload), sieht sich selbst als Kind der Internet-Ära. Er denkt, dass die Regierung in Zukunft kein Monopol auf Gewalt haben sollte. Regierungen sollen stattdessen in Angst vor ihren Bürgern leben, so der Texaner. Seine Website Defcad soll zu der „weltweit ersten unblockierbaren Open-Source-Suchmaschine für alle 3D druckbaren Teile“ werden. Dies umfasst also nicht nur Waffen sondern auch Medikamente, Prothesen etc. Bilder der „The Liberator“ Pistole aus dem 3D-Drucker: Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren UPDATE: US Regierung lässt Waffen-Vorlage löschen Die Baupläne für die funktionsfähige Waffe aus dem 3D Drucker wurde innerhalb von 48 Stunden über 100.000 mal heruntergeladen, nachdem sie ein sehr großes mediales Interesse erweckte. US Behörden ließen daraufhin die Vorlage löschen. Besonders präker war neben dem leichten Zugang zu Waffen für jedermann die Tatsache, dass die fast komplett aus plastik gefertigte Waffe auch in Sicherheitskontrollen nur schwer auffindbar ist, da lediglich ein kleiner Nagel als Schlagbolzen aus Metall ist. Quelle: Bilder, vol.at, guardian.co.uk Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter