Google hat in Deutschland mit 89,7 % aller Suchanfragen (stand 02/08, Quelle) nicht nur fast ein Monopol, Google ist mittlerweile auch auf dem Home-PC angekommen. Mit Programmen wie Google Desktop, Chrome, Google Earth oder Picasa ist Google auf fast jedem PC vertreten, ganz zu schweigen von den vielen, vielen Online-Diensten. Dass Google dabei nicht ganz uneigennützig handelt und fleißig Daten sammelt ist, dank einiger Aufmerksamkeit in den Medien wohl auch kein Geheimnis mehr. Doch wie viel weiß Google wirklich? Dank der großen Bereitschaft jedes Einzelnen Google-Produkte zu nutzen und so sein Privatleben mit dem Suchmaschinen-Riesen zu teilen und der dauernden Präsenz Googles, weiss die Suchmaschine ziemlich viel. So weiss Google wann ich welche Aktienkurse oder Wohnungsangebote abgerufen habe, welche Seite ich wann besucht habe und was ich dabei runtergeladen habe, welche Videos ich wann geschaut habe, was ich meiner heimlichen Geliebten per Mail schreibe und dank Google Software fürs Handy bald sogar wann ich wo war oder bin. Doch was kann Google mit diesen Daten wirklich anfangen? Google selbst speist die User mit Sätzen wie “Ihre Daten werden nur Anonym gespeichert um auf Sie persönlich abgeschnittene Werbung zeigen zu können und Sie so nicht mit uninteressanten Verbrauchertipps zu nerven” (Sinngemäß) ab. Wie weit die Möglichkeiten des Großkonzerns aber tatsächlich gehen, zeigt sich beim neusten Google-Service ‘Grippe-Trends’. Google will rausgefunden haben, “dass die Häufigkeit bestimmter Suchbegriffe Anhaltspunkt für die Häufigkeit von Grippefällen sein kann.” Für das neue Tool werden also Daten der Online-Suche ausgewertet und anhand dieser Daten wird die Anzahl der Grippefälle des jeweiligen Landes geschätzt. Würde die deutsche Regierung versuchen so extrem in unser Privatleben einzutauchen, wie Google dies tut, wären längst sämtliche Datenschützer auf die Barrikaden gegangen. Doch bei einem solchen Großkonzern (der dazu noch seinen Sitz in den USA hat) ist dies nicht möglich. Der Suchmaschinenriese hat sich zur »größten und mächtigsten Detektivagentur der Welt« entwickelt, so eine kürzlich veröffentlichte Studie der Technischen Universität Graz. Ich denke nicht, dass man Google verteufeln sollte, schließlich sind die meisten Anwendungen schlichtweg praktisch, allerdings sollte man sich vielleicht etwas mehr überleben, was man dem Unternehmen anvertraut und was nicht. Dieser Beitrag spiegelt lediglich die Meinung des Autors „TiPE“ wieder. Weitere Infos über Google finden Sie in dieser Google Documentary. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter