In acht Jahren wird es in Deutschland 400 Tankstellen geben, an denen Brennstoffzellenautos Wasserstoff tanken können. Damit wäre Deutschland das erste Land, das diesen Brennstoff flächendeckend anbietet. Das plant H2 Mobility Deutschland, ein Zusammenschluss der Gashersteller Linde und Air Liquide, des Autokonzerns Daimler und der Mineralölfirmen OMV (Österreich), Shell und Total. In den nächsten zwei bis drei Jahren sollen bereits 100 Tankstellen den Betrieb aufnehmen. Die Investitionen liegen bei 400 Millionen Euro. Derzeit sind es weniger als ein Dutzend. Hunderte Kilometer Reichweite Bisher gibt es nur wenige Brennstoffzellenautos auf Deutschlands Straßen. Das könnte sich mit dem Ausbau des Tankstellennetzes und der Serienproduktion etwa bei Daimler, BMW und Toyota und Hyundai anders werden. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt outete sich als Fan dieser Fahrzeuge. „Sie besitzen eine große Reichweite und können innerhalb weniger Minuten auftanken“, sagte er bei der Vorstellung des Investitionsprogramms in Berlin. Tatsächlich fahren derartige Autos einige 100 Kilometer, ehe sie auftanken müssen. Darin unterscheiden sie sich massiv von batterieversorgten Elektroautos, die kaum über 200 Kilometer kommen. Im Winter ist es sogar noch weniger, weil ein Teil des gespeicherten Stroms zum Heizen benötigt wird. Brennstoffzellen produzieren dagegen nebenbei genügend Wärme, um das Wageninnere auf angenehme Temperaturen aufzuheizen. Weiterer Vorteil: Wenn H2 Mobility Deutschland tatsächlich Wasserstoff anbietet, der ausschließlich mit Wind- und Solarstrom hergestellt wird, sind die Emissionen tatsächlich gleich Null. Batteriebetriebene Autos emittieren dagegen indirekt Schadstoffe, die bei der Stromproduktion in fossilen Kraftwerken entstehen. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter