Im Jahr 2016 beschloss der Niederländer Wiebe Wakker ein Zeichen zu setzen. Daher nahm er seinen alten VW Golf Kombi und ersetzte den Verbrennungsmotor durch einen Elektroantrieb. Anschließend vernetzte er sich mit Unterstützern in aller Welt, überzeugte einige Sponsoren von seiner Idee und machte sich auf die Reise. Sein Ziel: Mit dem Elektroauto von Amsterdam nach Sidney fahren. Auf eine besonders große Reichweite konnte der Niederländer nicht setzen. Im Schnitt musste er alle 200 Kilometer die Batterie seines Fahrzeugs aufladen. Außerdem konnte er nicht die direkte Route nehmen. Denn die Verpflegung und die Übernachtungen wurden von Unterstützern in ihren Privathäusern zur Verfügung gestellt. Teilweise mussten dafür nicht unerhebliche Umwege in Kauf genommen werden.


Die Schifffahrt ist noch kaum elektrifiziert

Inzwischen hat Wakker aber sein Ziel erreicht und ist nach rund 95.000 Kilometern in Sidney angekommen. In der Originalversion hätte der VW Golf dafür tausende Liter Benzin benötigt. Die Fahrt wäre somit ein teures Vergnügen geworden. Mit dem Elektromotor zahlte der Niederländer hingegen nur 267 Euro an Stromkosten. Diese Zahl ist allerdings nur die halbe Wahrheit. Denn logischerweise musste unterwegs auch Wasser überquert werden. Dies geschah auf einem klassischen Transportschiff – was die Kosten der Reise in die Höhe trieb und die Klimabilanz verschlechterte. Die Aktion zeigte aber auch, dass die Schifffahrt in diesem Punkt noch hinterhinkt. Denn bisher gibt es Elektroantriebe dort nur auf kurzen Strecken – etwa bei Fähren.

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Insgesamt durchquerte der Fahrer 33 Länder

Den Angaben des niederländischen Fahrers zufolge wurde nie zuvor eine so lange Strecke mit einem Elektroauto zurückgelegt. Das Ziel der Reise war es, zu zeigen, dass die Nachteile des Elektroantriebs oftmals übertrieben werden. Wenn man damit von Amsterdam bis nach Sidney fahren kann, dann sollte sich so ein Fahrzeug doch auch in den normalen Alltag integrieren lassen – so die Argumentation Wakkers. Für ihn persönlich dürfte die Fahrt zudem ein gewaltiges Erlebnis gewesen sein. So durchquerte er insgesamt 33 Länder und lernte unter anderem in Indien, Myanmar, Iran und Indonesien hilfsbereite Menschen kennen. Wie lange sein Rekord halten wird, ist momentan nicht abzusehen. Bisher ist aber kein ähnliches Projekt bekannt.

Via: Plug me in

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