Solarenergie spielt bereits heute im Energiemix vieler Länder eine wichtige Rolle. Insbesondere in vielen sonnigen Ländern in Afrika und Asien besteht zudem noch jede Menge Potential für weitere Anlagen. Ein Problem konnte bisher aber nicht gelöst werden: Nachts und bei starker Bewölkung liefern Solarmodule keinen nennenswerten Beitrag zur Stromversorgung. Wissenschaftler in aller Welt arbeiten daher momentan an einer futuristisch anmutenden Lösung dieses Problems: Sie wollen ein Solarkraftwerk im Erdorbit errichten – dort gibt es weder Tag und Nacht, noch störende Wolken. Mit Hilfe von gebündelten Mikrowellen soll die dort erzeugte Energie dann auf die Erde gebracht werden und kann dort dann verbraucht werden. Foto: Magnificent CME Erupts on the Sun – August 31, NASA Goddard Space Flight Center, Flickr, CC BY-SA 2.0 Computergesteuerte Mikrowellenantennen senden die Energie gezielt auf die Erde Einer der Pioniere auf diesem Gebiet ist Ali Hajimiri vom California Institute of Technology. Seinen Angaben zufolge steht die entsprechende Technik dabei schon zur Verfügung. Dabei handelt es sich um Solarmodule mit einer dreischichtigen Struktur: Auf der Oberseite wird ganz klassisch das Sonnenlicht in Elektrizität umgewandelt. Auf der Unterseite wiederum befinden sich die Chips, die die Mikrowellenstrahlung erzeugen, die benötigt wird, um die Energie auf die Erde zu senden. Die entscheidende Technik befindet sich allerdings in der Mitte: Dort sitzt die Computertechnik, mit deren Hilfe das System gesteuert wird. Diese kann die Mikrowellenstrahlung so gezielt erzeugen, dass damit genau die Empfangspunkte auf der Erde erreicht werden können. Schon ab dem Jahr 2030 könnte die erste Anlage in Betrieb gehen Um eine entsprechende Anlage im Weltraum zu errichten, sind dabei nach Angaben Hajimiris 36 Raketenstarts notwendig. Denn das mehr als drei Kilometer lange Solarkraftwerk wird natürlich nicht am Stück ins Weltall gebracht, sondern dort nach und nach zusammengesetzt. Einmal in Betrieb genommen, soll die Anlage dann eine Leistung von zwei Gigawatt erbringen – was in etwa ein Atomkraftwerk ersetzen würde. Der Zeitplan ist dabei durchaus ambitioniert: Schon im nächsten Jahrzehnt sollen erste konkrete Testflüge unternommen werden. Ab dem Jahr 2030 könnte dann tatsächlich erstmals ein Solarkraftwerk im Weltraum Energie auf die Erde liefern. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter