Dem Diesel geht es aktuell an den Kragen, obwohl er noch vor kurzem als echter Umweltengel galt. Doch alle Augen richten heute statt auf das Treibhausgas CO2 auf die gefährlichen Stickstoffoxide, die laut einer vom Umweltbundesamt beauftragten Studie knapp 6.000 Menschen im Jahr 2014 getötet haben sollen. Was ist wirklich dran an dieser Zahl? Direkte Verbindung zwischen NOx und Todesfällen kaum nachweisbar Zweifel gab es gleich von mehreren Seiten zu hören, als die Ergebnisse der besagten Studie verkündet wurden. Bislang gab es keinen Arzt, der die Todesursache »NOx-Vergiftung« in den Totenschein eingetragen hat, und das aus gutem Grund: Die direkte Verbindung zwischen dem vorzeitigen Ableben eines Menschen und den jahrelangen Einwirkungen von Stickstoffoxiden ist sehr schwer nachweisbar, schließlich spielen noch viele andere Gesundheits- und Umweltfaktoren dabei eine Rolle. Die von dem Statistiker Wlater Krämer, dem Psychologen Gerd Gigerenzer und dem Vizepräsidenten Thomas des RWI Essen K. Bauer ins Leben gerufene »Unstatistik des Monats« reihte sich im März ins Heer der Zweifler ein, und gab dazu unter anderem folgende Gründe an: Stickoxide sind Teil der Feinstaubbelastung, die in größeren Städten laut aktueller Messungen zum Problem geworden ist. Drei Zigaretten produzieren allerdings so viel Feinstaub wie aus dem Auspuff eines Euro-3-Diesels (Ford Mondeo) innerhalb einer halben Stunde austreten. Wer daheim zu Weihnachten seine vier Adventskranzkerzen anzündet, überschreitet dabei mit großer Wahrscheinlichkeit bereits die Nox-Grenzwerte für den öffentlichen urbanen Raum: Eine Handlung, die man sich also besser zweimal überlegen sollte! Die Umweltbelastung durch Stickstoff und andere Schadstoffe weist in Deutschland bereits seit Jahrzehnten eine abnehmende Tendenz auf, die Lebenserwartung steigt in diesem Land konstant an. Als die »großen Killer« unserer Zeit bezeichnen die drei Fachleute das Rauchen, den Alkohol und den Bewegungsmangel – zumindest rauben diese Laster uns jede Menge Lebensqualität, indem sie die Gesundheit überproportional belasten. Der Appell der Unstatistik lautet in diesem Zusammenhang: Besser nicht der NOx-Panik anheimfallen, sondern sich besser darüber freuen, dass wir uns bezüglich der Luftsauberkeit bereits auf einem wirklich guten Weg befinden! Quelle: rwi-essen.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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