Traditionell haben sich Wahljahre in den USA stets gut auf die Börse ausgewirkt. Die amtierenden Machthaber versuchen das Volk noch einmal bei Laune zu halten und machen ihm allerlei Geschenke und Geschenkideen der besonderen Art in Form von Steuersenkungen und Sozialplänen. Auch wenn George W. Bush dieses Mal nicht wieder gewählt werden kann, so wird er dennoch versuchen seiner Partei bei dieser Wahl unterstützend unter die Arme greifen – nicht zuletzt um seine eigene Amtsperiode nicht all zu desaströs aussehen zu lassen. Und, wenn gar nichts mehr geht kann ja der Nachfolger sämtliche Wahlgeschenke und Erleichterungen wieder rückgängig machen und seinen „eisernen Sparkurs“ aufsetzen. Um die These mit den steigenden Aktienpreise in Wahljahren zu untermauern hier ein paar Zahlen: In den 26 Wahljahren bis 2004 haben sich 18 positiv entwickelt (69 %), während in den darauffolgenden Jahren sich nur die Hälfte aller Jahre (50 %) positiv entwickelte. (Durchschnittlicher Wertzuwachs über alle Wahljahre: 5,2 % und in den Jahren nach der Wahl 3,2 %) Noch mehr positive Jahre gab es nur in Vorwahljahren. Hier haben sich 80% aller Jahre positiv entwickelt und das letzte mal als dies nicht der Fall war, war 1938, beim beginn des II Weltkrieges in Europa. (Durchschnittlicher Wertzuwachs über alle Vor-Wahljahre: 12,9 %) Interessanterweise tauchen auch die größten Herausforderungen meist in den ersten zwei Jahren einer Amtsperiode auf – unabhängig davon, welche Partei im Amt ist: 1917 U.S. Eintritt in den Ersten Weltkrieg Wilson‘s erstes Jahr seiner zweiten Amtsperiode 1929 Schwarzer Freitag– Börsencrash an der Wall Street Hoover‘s erstes Amtsjahr 1941 Pearl Harbor – Amerikanischer Eintritt in den Zweiten Weltkrieg Roosevelt‘s erstes Jahr seiner dritten Amtsperiode 1950 Korea Krieg Truman‘s zweites Jahr seiner Amtsperiode 1961 Vietnam (militärischer Eintritt) & Schweinebucht (Cuba) Kennedy‘s erstes Amtsjahr 1973 Watergate Skandal & Weltweite Ölkrise Nixon‘s erstes Jahr seiner zweiten Amtsperiode 1990 Iraq marschiert in Kuwait ein Bush Sr. zweites Amtsjahr 2001 11. September (9-11) George W. Bush‘s erstes Amtsjahr Am 4. November 2008 werden also die 56. Wahlen zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika stattfinden. Der Kandidat, welcher eine Mehrheit von mindestens 270 Stimmen im Wahlmännerkollegium erhält, wird der 44. Präsident der USA. Wir sind gespannt was die Wahl und natürlich auch die Aktien an den Börsen uns bringen werden. Mehr zum Thema Wahlen in den USA & Aktien: Umfassende Informationen zum Thema „Präsidentschaftswahlen 2008 in den USA“ Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter