Vom 22.-25. Mai 2014 finden in der gesamten EU Europawahlen für das EU-Parlament statt. Die Wahlbeteiligung wird allerdings aller Erwartung nach sehr gering sein. Das liegt auch daran, dass kaum jemand Bescheid weiß, was in Brüssel genau vom Europaparlament gemacht wird, oder wer die Spitzenkandidaten der einzelnen Parteien sind. Um dies zu ändern hat das EU-Parlament eine großangelegte Display-Kampagne über Google Adwords geschalten, um die Bürger der Europäischen Union über die Wahlen und die antretenden Parteien aufzuklären und sie zu motivieren an der Wahl teilzunehmen. Ansich ja eine gute Idee, doch die Umsetzung hat leider ihre Macken. 24 Sprachen, aber Kampagne läuft nur auf Englisch Der Banner für die EU-Wahlen ist auf Englisch gehalten und öffnet beim überfahren einen Layer mit einem Youtube-Video, welches ebenfalls nur auf Englisch abgespielt wird. Video: CHOOSE WHO’s IN CHARGE https://www.youtube.com/watch?v=-Vr9RQVZkac Infoseite zu den EU-Parlamentswahlen Es ist auch ein Link zur eigens eingerichteten Seite http://www.elections2014.eu/en angegeben, welche allerdings ebenfalls standardmäßig auf Englisch geöffnet wird, obwohl sie in 24 (!) Sprachen übersetzt wäre, darunter auch Deutsch. Weshalb man hier beim Banner mit der Übersetzung gespart hat ist mir schleierhaft. Zumal man auf der deutschen Seite auch das Video auf Deutsch findet… Die Schriftgröße auf der Seite selbst ist relativ klein gehalten und es finden sich auch keine Buttons um die Größe anzupassen. Die Barrierefreiheit, die man hier eigentlich erwarten würde ist somit leider nicht gegeben. Auch der Informationsgehalt bzw. die Übersichtlichkeit der Seite sind nicht wirklich überzeugend. Einige Elemente wie z.B. die „Prognose der Sitzverteilung“ wecken sogar eher den Eindruck, stärkere Parteien nutzen die Kampagne für ihre Zwecke, da bekanntlich Wähler lieber Teil der „Sieger“ sind und eine positive „Prognose“ somit das Wahlergebnis beeinflussen kann. Prognose der Sitzeverteilung im EU-Parlament Die Idee Bürger über die Wahlen und Parteien zu informieren ist ansich gut. Die Umsetzung meiner Meinung nach jedoch leider vergeigt. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter