Auch Veganer und Vegetarier essen Fleisch, zumindest dem Namen nach. Die Produkte sehen allerdings nur so aus und schmecken auch teilweise so, gemacht sind sie aber aus pflanzlichen Nahrungsmitteln. Diese Fleischersatzprodukte werden in Deutschland immer beliebter, doch noch bewegen sich die Verkaufszahlen auf einem vergleichsweise geringen Level. Da sich gleichzeitig der Konsum von echtem Fleisch nach unten bewegt, könnten sich die Kurven schneller treffen als gedacht.


Wie viel Potential steckt in Fleischersatzprodukten?

Produktion von Fleischersatz verdoppelt sich in fünf Jahren

Echtes Fleisch steht weiterhin ganz oben auf der Lebensmittel-Rangliste der Deutschen. Der Konsum ist weiterhin enorm, aber auf dem sinkenden Ast. Ist das einem wachsenden kritischen Bewusstsein zu verdanken oder schlichtweg auf die hohen Preise zurückzuführen? Vegane und vegetarische Fleischalternativen sind jedenfalls noch teurer, aber ihre Nachfrage steigt. In einem einzigen Jahr von 2022 bis 2023 stellten die Produzenten nun 16,6 Prozent mehr Tofubratwurst, Veggie-Burger und Co. her. Seit 2019 hat sich der Output sogar bereits verdoppelt!

Fleischkonsum sank in fünf Jahren um fast 12 Prozent

2023 lagen wir bei einem Wert von 121.600 Tonnen Fleischersatzprodukte, die über unsere Ladentheken wanderten. Das sind in Geld ausgedrückt 583,2 Millionen Euro. Statt 51 Unternehmen wie im Jahr 2022, beschäftigten sich 2023 schon 67 Firmen mit der Herstellung alternativer Fleischprodukte. Zum Vergleich: Der Gesamtwarenwert des 2023 produzierten Fleischs lag bei 44,8 Milliarden Euro, also immer noch ungefähr 80 Mal so hoch. Laut der vorläufigen Daten des Bundesinformationszentrums für Landwirtschaft (BZL) verzehrte im selben Jahr jeder Bundesbürger durchschnittlich 51,6 Kilogramm echtes Fleisch. 2019 waren es noch 58,8 Kilogramm pro Kopf: In fünf Jahren ist der Konsum also um fast 12 Prozent eingebrochen.


Die Fragen sind nun: Steht uns ein echter Wandel bevor – oder ist das Potential der Fleischersatzprodukte bald schon ausgeschöpft? Wie viele Menschen werden sich überhaupt in Zukunft echtes Fleisch oder eine noch teurere Alternative leisten können? Und: Lässt sich auf eines von beidem verzichten?

Quelle: tagesschau.de

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