Alleine gestern Abend sind in Frankreich mindestens 317 Autos und andere Fahrzeuge angezündet worden. Die Nacht vor dem französischen Nationalfeiertag, dem 14. Juli ist dabei neben Silvester einer der schlimmsten Tage und Nächte was das anzünden von Autos in Frankreich angeht. Doch auch an einem normalen Tag brennen in Frankreich 70 bis 80 Autos.


An Wochenenden verdoppelt sich diese Zahl meist. Oft sind es die Vororte von Frankreich in denen sich vorwiegend Jugendliche mit dem anzünden von Autos ein Ventil suchen um Arbeitslosigkeit, Langeweile und Frust auf das System loszuwerden. Die Polizei muss dem Treiben dabei ohnmächtig zusehen. Obwohl gestern alleine in der Hauptstadt Paris über 10.000 Polizisten im Einsatz waren um Krawalle und Vandalismus zu verhindern waren diese Bemühungen nur ein tropfen auf den heißen Stein. Für Touristen empfiehlt es sich deshalb Autos vor Allem in der Nacht nicht in Vororten auf der Straße abzustellen sondern lieber Tiefgaragen oder bewachte Parkplätze zu verwenden. Ansonsten bekommt man bei einer normalen Reise nach Frankreich nicht viel von den Unruhen und Brandstiftungen mit, solange man sich hauptsächlich in der Nähe von Tourismus-Zentren aufhält. Doch nicht nur in Frankreich sind Brandstiftungen an Autos bereits an der Tagesordnung, auch in anderen Großstädten Europas wie z.B. Berlin oder Athen gibt es bereits ähnliche Phänomene. Autos anzünden als Ausdruck gesellschaftlichen Ungleichgewichts scheint im Trend zu sein – Und doch ist es vermutlich erst der Anfang von immer stärker werdenden Protesten und Ausschreitungen von sozialen Gruppen am unteren Ende unserer Gesellschaftspyramide.


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