Die Produktionsweisen der modernen Industrie kosten uns oft viel mehr als nur Geld: Für unsere Konsumgüter nehmen wir massive Umweltverschmutzung und einen zerstörerischen Rohstoffabbau in Kauf, oftmals am anderen Ende der Welt. Regionale DIY-Produkte weisen uns einen neuen Weg.


Eine Inspiration für die ökologisch wertvolle Produktion

Ein Föhn aus Kork, recyclebarem Glas und Elektroteilen vom Schrottplatz? Andrea de Chirico, Designer aus Eindhoven in den Niederlanden, fuhr für dieses regionale DIY-Produkt ganze 4,5 Kilometer, investierte 100 Euro und 15 Stunden Arbeitszeit. Rein finanziell ein teurer Föhn – und doch ein zukunftsträchtiges Produkt. Der »superlocal hairdryer« gehört zu einer Produktreihe, die den Grundstock bilden soll für das SUPERLOCAL 0 miles Projekt, eine Datenbank für findige Bastler, die ihre Gebrauchsgegenstände aus regionalen Materialien selbst herstellen möchten. Hinzu kommen aktuell noch eine Frisierkommode, eine Lampe, ein Spiegel und ein Schemel. Anstatt auf Effizienz und Profit zu schauen, fokussiert de Chirico sich auf soziale und ökologische Tragfähigkeit und möchte damit möglichst viele andere DIY-Fans inspirieren.


Video zum Superlocal Projekt

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Romantischer Idealismus – oder realistische Option?

Wie wäre es also damit, den nächsten Toaster nicht im Geschäft zu kaufen, sondern ihn aus allen möglichen Materialien aus dem nahen Umfeld selbst zu bauen? Wahrscheinlich steckt ein gutes Stück Idealismus hinter diesem Vorhaben, doch hat nicht jede große Vision so angefangen? Ganz einfach zu bewerkstelligen sind solche DIY-Projekte sicherlich nicht, doch die Open Source Datenbank von SUPERLOCAL wird in Zukunft einige Hilfestellung hierfür geben. Und jeder kann seine eigenen Ideen einbringen, sodass die Datensammlung immer weiter anwächst. An de Chiricos Föhn haben sich ein Glasbläser, ein Elektriker und ein 3D-Fabrikant beteiligt, so floss bereits in dieses Startprojekt Know-how aus verschiedenen Quellen mit ein. Auf diese Weise kommen wir vielleicht ein Stück weit zurück auf den Weg der Selbstversorgung, allerdings mit einer sehr modernen Produktpalette.

Quelle: treehugger.com

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