Die sogenannten „Energy Towers“ sind schon seit Längerem ein Gesprächsthema an dem Technion – Israel Institute of Technology. Unter der Leitung von Professor Dan Zaslavsky und Dr. Rami Guetta werden diese Türme in der Konzept-Phase entwickelt. Das Unternehmen Clean Wind Energy Inc. will einen solchen Turm nun in Arizona zur Realität werden lassen. In einem heißen und trockenen Areal, nahe des Meeres soll der Turm entstehen und allein durch Windkraft eine Menge an Energie erzeugen, die eine ganze Großstadt mit Strom beliefern kann. Was steckt hinter dem Kilometer-Turm, dem Energy Tower?

Video der Energy Towers (engl.)

Energy Towers sind innovative Türme aus einem Forschungsinstitut in Israel, die eine Höhe von bis zu 1,6 Kilometer Höhe erreichen können. Diese Türme könnten die Antwort auf das globale Energie Problem sein. In trockenenen Gegenden, nahe einer großen Wasserquelle wie dem Meer oder einem See, können diese Türme, allein durch Windkraft, riesige Mengen an Energie erzeugen, gar ganze Städte mit Energie versorgen und das volkommen sauber und umweltfreundlich.


Funktionsweise des Energy Towers

Das Video im Artikel zeigt schon relativ detailreich, wie das Konzept zu diesem Turm funktioniert. Zuallererst wird kaltes Wasser bis an den höchsten Punkt des Turmes gepumpt. Dieses kühlt die Luft am oberen Ende des Schachts ab. Dadurch sinkt die kalte Luft nach unten und treibt so Windräder im unteren Bereich des Turmes an. Berechnungen zur Folge beträgt der Energieeinsatz knapp 1/4 der aus diesem Prozess gewonnenen Energie. 1/4 der Energie geht so verloren. Der Rest wird gewonnen. Je höher ein Energy Tower ist, desto höher auch die Energieproduktion.

Werden Energy Towers zur Energie-Quelle der Zukunft?

Sicherlich ist das Konzept des Israel Institute of Technology ein Vielversprechendes. Die Kosten jedoch für den Bau eines solchen Turmes gehen ins Astronomische. Wenn Salzwasser verwendet wird, kann die Korrosion sehr hoch sein. Das würde nicht nur dem Turm und den Turbinen zusetzen, sondern auch Strukturen in der unmittelbaren Nähe betreffen. Die Technologie erfordert ein warmes und trockenes Klima, und gleichzeitig den Zugriff auf große Mengen an Wasser. Solche Orte sind an der Küste von Westafrika, West-Australien, Nord-Chile, Namibia, dem Roten Meer, dem persischen Golf und den Golf von Kalifornien vorhanden, daher sind die Energy Towers nur begrenzt einsetzbar. Die meisten dieser Gebiete sind abgelegen und dünn besiedelt, und würde zudem erfordern, die Energie über weite Strecken, dorthin wo sie gebraucht wird, zu transportieren. Die Energy Towers sind auf Grund eines eingeschränkten Einsatzradius definitiv nicht die Lösung für das globale Energieproblem. Dennoch ist die Idee ein weiter Schritt in einer Zukunft die von grüner Energie geprägt sein wird.

Quelle

2 Kommentare

  1. Thomas Westphal

    30. Mai 2012 at 09:43

    Hallo,
    eine ähnliche Idee für solche Windenergietürme gibt es schon länger und ohne das Problem mit dem Wasser.
    Dabei sollte die Luft durch die Sonner im untern Turmbereich und rund um den Fuß des Turms herum erhitzt werden (Treibhauseffekt), dann durch Turbinen Energie erzeugen und nach oben abgeführt werden. Durch Wärmespeicher (wie z.B. große Steinblöcke) sollte dieses System auch in der Nacht weiter Energie produzieren. Aber auch bei dieser Idee war das Problem der Investitionen noch nicht gelöst.
    Interessant wäre die Verknüpfung bzw. ein Vergleich beider Ideen.
    Übrigens noch vielen Dank für das Zusammentragen der vielen interessanten Zukunftsideen.

  2. Paul

    3. Oktober 2012 at 16:06

    Für die Politik währe dies kein Problem. Steuergelder werden für so viele Dinge verschwendet. Ich würde mich mit 100euro daran beteiligen. Also Spende.
    Ich habe es satt das nichts passiert, und man alleine kaum etwas umsetzen kann.

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