Im Rahmen unserer Berichterstattung „Science-Fiction im Krankenhaus“ haben wir bereits kurz die neue Kontaktlinse der Schweizer Forscher rund um Eric Tremblay erwähnt. Es handelt sich hierbei um eine Linse für das menschliche Auge, die über einen 3-fach Zoom verfügt, der mittels einfachen Blinzeln ausgelöst wird.


Und so funktioniert die neue Teleskop-Kontaktlinse

Durch blinzeln kann der Träger, der in der Schweiz entwickelten Kontaktlinse mit Zoom Funktion, heraus oder herein zoomen. Die Teleskop-Kontaktlinse wurde im Rahmen der Jahrestagung der Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften in Kalifornien präsentiert. Tremblay betonte dabei stolz: „Diese Kontaktlinse ist die erste ihrer Art“. Ursprünglich wurden die Teleskop-Kontaktlinsen für Flugdrohnen entwickelt. Seit 2013 arbeiten die Forscher an der neuen Sehhilfe. Im Rahmen der Entwicklungen konnten die, aus einer Reihe von Teleskop-Linsen bestehenden, Vergrößerungshilfen verbessert und robuster gemacht werden.


Im Inneren der 1,5 Millimeter dicken Linsen-Gläser, findet man kleine Ringe aus Aluminiumspiegel vor. Die Linsen selbst sind allerdings starr. Dank integrierter Polarisationsfilter kann das Licht innerhalb der Kontaktlinse so gebrochen werden, dass zwischen dem normalen Sehvermögen und einer 2,8-fachen Vergrößerung per Blinzeln gewechselt werden kann. Mit ein wenig Übung kann man durchaus einen Nutzen von der Zoom-Funktion ziehen. So dürfte die Linse nicht nur Ärzten während einer Operation einen besseren Durchblick verschaffen, sondern auch sehbehinderten Menschen wieder mehr Lebensqualität bieten. Durch Zwinkern mit dem rechten Auge wird der Zoom aktiviert. Zum normalen Sehvermögen kehrt der Träger zurück, wenn dieser mit dem linken Auge blinzelt.

Zukünftige Hilfe für Sehbehinderte

Weltweit sind etwa 285 Millionen Menschen sehbehindert. Die neuen Zoom-Linsen könnten in Zukunft helfen, den Betroffenen wieder ein Stück-weit mehr in den normalen Lebensalltag zurück zu kehren. Bis zur endgültigen Marktreife bedarf es den Forschern aus der Schweiz zufolge noch wenige Verbesserungen. Bei der aktuellen Linse handelt es sich noch um einen Prototypen. Die neuen Erkenntnisse zu der zukunftsträchtigen Kontaktlinse können auf der Website der technisch-naturwissenschaftlichen Universität in Lausanne eingesehen werden.

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