Zwei Forscherteams arbeiten daran, die Reichweite von Quanten-Teleportation auszuweiten. Dabei ist es dem chinesischem Forscherteam gelungen, ein Qubit (das Qubit ist die kleinstmögliche Speichereinheit in der Quanteninformatik) über eine Strecke von 97 Kilometern über einen chinesischen See zu Teleportieren. Die Forscher hoffen, mit diesem Schritt der Entwicklung von Quantencomputern oder weiteren Betriebssystemen, derer Geschwindigkeiten bislang als undenkbar gelten, realisieren zu können.


Wer nun hofft das die Aussage „Scotty Beam me up“ aus den Enterprise Folgen im TV in nächster Zeit zur Realität werden wird, der wird enttäuscht sein. Bis es soweit kommt, wird sicherlich noch geraume Zeit vergehen meinten die Forscher.


Komplexes Laser Zielgerät bildete die Grundlage

Die Forscher verwendeten für ihr Experiment ein komplexes Laser Zielgerät. Quanten-Teleportation beruht auf einem Phänomen, das als Verschränkung bezeichnet wird. Dabei teilen die Quanten Teilchen (Photonen) eine empfindliche unsichtbare Verbindung durch den Raum. Durch die Feinheiten der Quantenmechanik bleibt die Polarisation der Teilchen solange offen, bis man eines dieser beiden Teilchen gemessen hat. In diesem Moment ändert das zweite, zugehörige Photon seine Polarisation in genau die Gegenteilige zum gemessenen Photon. Laut den Wissenschaftlern glaubt man, dass man genau dieses Verhalten zukünftig für die Quanten-Teleportation nutzen kann.

Bisherige größte Entfernung für Teleportation lag bei 16 Kilometern

Mithilfe der Photonen haben die Wissenschaftler den Quantenzustand aus dem Labor kopiert und über 97 Kilometer teleportiert. Zudem erreichten sie eine Quanten-Teleportation über eine Entfernung, wie sie bislang noch nicht erreicht wurde. Juan Ying entwickelte das Laser Zielgerät, das selbst äußere Einflüsse wie seismische Verschiebungen und der Atmosphäre berücksichtigen konnte, damit die Verbindung zwischen den Quanten Teilchen nicht abbrach. Mit der Teleportation über 97 Kilometer haben die Forscher den bisherigen Rekord gebrochen, der bei 16 Kilometern lag.

Quelle & Bild

6 Kommentare

  1. EuroTanic

    11. August 2012 at 19:28

    Die können trotz Wegwerfgesellschaft nicht mal alle Menschen ernähren. Vielleicht fangen sie lieber mal damit an?

  2. HSD Fahrer

    13. August 2012 at 14:22

    Würde mal wissen wir hoch der Auffand war an Rechenleistung und Strombedarf ^^ bestimmt gigantisch für so ein Photon

  3. Tilo

    13. August 2012 at 16:50

    Könnte ich mir gut vorstellen das es einiges an Energie gezogen hat. Wäre wirklich mal sehr interessant.

  4. Horst

    18. August 2012 at 16:04

    @EuroTanic:

    Dümmer geht nümmer!

  5. Christoph

    20. September 2012 at 22:38

    Könnte man auf die Weise nicht irgendwie ein Antitelefon bauen???

  6. Kathleen

    21. September 2012 at 09:01

    Mit der „klassischen“ Teleportation hat das eigentlich eher weniger zu tun. Und mit klassisch ist die Vorstellung gemeint, dass ein Gegenstand an einem Ort verschwindet und an einem anderen Ort wieder auftaucht. Bei der Teleportation eines Photons geht es darum, dass der Zustand des Teichens auf ein anderes Teilchen, das Kilometer weit entfernt ist, übertragen wird. Das Original-Teilchen verbleibt allerdings an seinem ursprünglichen Ort. Also nichts mit „beam me up“…

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