Am Mittwoch wurde in Frankfurt Europas größtes Aktivhaus eröffnet. Das im Gutleutviertel befindliche Gebäude versorgt sich komplett selbst mit Solarstrom. Strom, der nicht gleich benötigt wird, wird in Batterien im Keller zwischengespeichert. Es handelt sich bei dem Erzeugnis um das weltweit erste Aktivhaus, das mehr Strom produziert, als die Bewohner verbrauchen. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD), gab zur Eröffnung bekannt, dass hier bereits die Zukunft begonnen habe und bekannte Klimaziele übertroffen wurden. Derartige Häuser sollen eines Tages zur Normalität werden.


Bewohner können Stromverbrauch jederzeit überblicken

Das Vorzeige-Aktivhaus hat 23 Millionen Euro gekostet und beherbergt 74 Mietwohnungen. Insgesamt sind 1330 Sonnenkollektoren an der Fassade und auf dem Dach angebracht. Der dadurch erzeugte Strom deckt den Bedarf aller Mieter ab. Darüber hinaus wird jedoch so viel produziert, dass am Ende des Jahres auch noch knapp 10 Prozent der durch die Kraft der Sonne gewonnenen Energie übrig bleiben. Der überschüssige Strom wird dann beispielsweise für den Betrieb der in der Tiefgarage befindlichen Elektroautos genutzt. Die Bewohner können über ein Tablet den aktuellen Verbrauch und die soeben generierte Energie einsehen und darüber hinaus auch von dem Angebot des  book´n´drive Carsharing Gebrauch machen. Die E-Auto-Flotte befindet sich, wie bereits erwähnt, ebenfalls im Gebäude.


Bei einem durchschnittlichen Mietpreis von 13,50 Euro pro Quadratmeter sind die Kosten für Strom und Heizung bereits mit inbegriffen. Mit dem Sonnenstrom wird übrigens auch eine Wärmepumpe betrieben, die dem nahegelegenen Abwasserkanal Wärme entzieht und Heizung sowie Wasser erhitzt. Vermietet werden die Wohnungen in dem modernen Aktiv-Stadthaus von der ABG Frankfurt Holding.

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