Forschern an der New South Wales University in Australien ist es jetzt gelungen Kunststoff, der in der Regel als Isolator bei elektrischem Strom gilt, in einen Stromleiter umzuwandeln. Adam Micolich, Professor an der New South Wales University stellte diese Entwicklung als neuen Weg für Herstellung von Kunststoff Elektronik in der Zukunft vor. Die australischen Forscher haben den in Ihrem Forschungsprojekt den Durchbruch geschafft in dem Sie das Ionenstrahlverfahren nutzten. Sie brachten eine dünne Zinn-Schicht auf den eigentlichen Isolator, den Kunststoff Polyetheretherketon (PEEK) auf. In Anschluss arbeiteten sie das Metall, mittels einem Ionenstrahl in den Kunststoff eingearbeitet. Als Ergebnis entstand ein robuster und doch flexibler Kunststoff Leiter, welcher in der Lage ist, den Strom ausgezeichnet zu leiten und zudem günstig in der Herstellung ist. Man könnte den so entstandenen Leiter auch als „Polymer-Metall“ bezeichnen. Laut den australischen Forschern wäre es aufbauend auf diesen Ergebnissen auch denkbar, einen supraleitenden Kunststoff zu entwickeln. Sicherlich fänden sich in der Speicherchip Industrie, dankbare Abnehmer für ein solches Material. Gerade hier ist man immer wieder auf der Suche nach neuen Wegen, wie die neuartigen Speicherchips belegen, die die Vorteile von Flash Speicher und RAM Speicher vereinen sollen.

 


Das Potenzial dieses neuartigen Materials ist kaum abzusehen

Einen weiteren Vorteil soll man in der Herstellung des Materials sehen können, das mit einer Ausrüstung zu produzieren sei, die sich als einfach und gängig bezeichnen lässt. Das Potenzial, das in diesem neu entwickeltem Material steckt, sei kaum abzuschätzen. Zum einen können man durch diese Kunststoffleiter wertvolle Ressourcen einsparen, wie beispielsweise Platin, das ansonsten oft in der Elektronik eingesetzt wird. Laut Ansicht der Forscher könne der Strom leitende Kunststoff sogar als Supraleiter eingesetzt werden, wenn eine entsprechende Kühlung gegeben wäre. Supraleiter sind Stromleiter, bei denen ohne Widerstand Strom geleitet wird. Wie einfallsreich Entwickler immer wieder in der Kombination unterschiedlicher Materialien sind, belegen die Nano Garne, mit derer Hilfe sogar ein T-Shirt Energie erzeugen soll.

Der Strom leitende Kunststoff könnte viele Vorteile mit sich bringen

Vorteilhaft wäre laut den Forschern aus Australien auch, das man auf diesem Weg einen Kunststoff herstellen kann, der entweder gar nicht leitet und als Isolator dient oder wie ein Metall, als Stromleiter eingesetzt werden kann. Laut den Forschern sind auch alle Abstufungen dazwischen möglich. Man gehe davon aus, das das Ergebnis dieser Forschung, eine bedeutende Rolle, bei der zukünftigen Kunststoff Elektronik spielen könne. Im Hauptinteresse wird bei den zukünftigen Nutzern dieses Materials, sicherlich der günstige Preis stehen, zu dem es sich produzieren lässt. In einem Versuch baute das Forscherteam ein Widerstandsthermometer, um zu zeigen, dass mit dem stromleitenden Kunststoff wirklich praktische Anwendungen realisiert werden können. Übrigens hat man im Bereich der Computer-Chips, mit dem photonischem Bose-Einstein-Kondensat, einen weiteren Weg entdeckt, um für die Zukunft leistungsfähigere Modelle herstellen zu können.

Quelle & Bild: uq.edu

1 Kommentar

  1. EuroTanic

    24. Februar 2011 at 20:20

    super, haben sie sich mal die verfügbarkeit von zinn angesehen? und kunststoff besteht doch aus öl? hahaha.
    was nutzt mir ein supraleiter der aufgrund der kosten und der verfügbarkeit nicht realisierbar ist. tolle erfindung.

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