Wie wäre es, wenn ihr Lust auf vereisen habt und dann einfach in euren Zweisitzer-Elektro-Senkrecht-Starter steigt und abhebt? Dieser Vision soll, mit dem in Deutschland entwickelten und gebauten Lilium Jet, Leben eingehaucht werden. Unter dem Schirm der European Space Agency arbeiten die Entwickler mit Hochtouren an der finalen Umsetzung. Ein vollfunktionsfähiger Prototyp soll 2017 fertiggestellt werden und erstmals abheben. 2018 soll es dann in die Massenproduktion gehen. Der Lilium Jet wird von 24 Elektro-Turbinen (12 pro Flügel) betrieben und soll bis zu 400 km/h schnell fliegen können. Das Ganze bei einer Leistung von 320 kW.


 

Experten der TU-München werken mit Hochtouren an dem Privat-Jet der Zukunft

Der persönliche E-Jet soll schon in Kürze einsatzbereit sein. Technisch scheint das Projekt jedenfalls schon recht fortgeschritten zu sein. 2015 begannen die Arbeiten an dem neuen Jet. Die Flügelmotoren werden mit wieder aufladbaren Batterien versorgt. Ein Powermanagement ist dabei sicher enorm wichtig. Die Reichweite beträgt laut den Entwicklern bei durchschnittliche 300 km/h knapp 500 Kilometer. Bei dem Topspeed von 400 km/h verringert sich die Reichweite natürlich. Gelistet wird der Lilium Jet wohl künftig als „Light Sport Aircraft“ und setzt innerhalb der Nutzung in Europa einen Pilotenschein für Ultraleichtflugzeuge voraus. Diesen gibt es nach einem Training von etwa 20 Stunden.


„Unser Ziel ist es ein „Flugzeug“ zu entwickeln, das täglich genutzt werden kann“, so Daniel Wiegand, CEO und einer der Unternehmens-Mitgründer. „Wir planen ein Fluggerät, das senkrecht starten und landen kann und keinesfalls die komplexe Infrastruktur eines Flughafens voraussetzt.“ Der Lilium Elektro-Jet soll dank ausgeklügelter und intelligenter Software, samt Steuerungseinheiten, Energie-Kontroll-Systemen und Sensoren laut den Entwicklern sicherer sein als ein Helikopter. Den Start- und Landevorgang übernimmt der Computer um Fehler aufgrund menschlichen Versagens ausmerzen zu können. Als Landeplatz reicht ein 15×15 Meter großes Feld. So würde auch ein kleiner Vorgarten genügen um einen Zwischenstopp einlegen zu können.

Die Steuerung des persönlichen E-Jets soll ebenfalls so einfach wie möglich über einen Joystick realisiert werden. Das Lilium-Unternehmen wurden von Ingenieuren, Doktoren und Studenten der technischen Universität München gegründet. Finanzielle Unterstützung gibt es unter anderem von einem Risiko-Kapitalgeber.

1 Kommentar

  1. Ralf

    19. Mai 2016 at 11:22

    Meines Wissens ist es zumindest in Deutschland vorgeschrieben außschließlich auf zugelassenenen Geländen zu starten und zu landen. Einzige Ausnahmen sind unmotorisierte Fluggeräte (Segler, Drachen, Gleitschirme) und natürlich bei Notlandungen.
    Mit wlecher Geräsuchkulisse ist bei den 24 Motoren zu rechnen.
    Ein Hubschrauber kann ohne Motor sicher und gezielt landen (Autorotation). Wie kann das an Sicherheit überboten werden?

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