Proteus Medical, ein kalifornisches Unternehmen, das sich im Privatbesitz befindet, hat den „Chip in a Pill“ entwickelt. Mittels dieses Chips können Daten aus dem Körperinneren an einen Empfänger, der in einer Art Pflaster untergebracht werden kann, übertragen werden. Dieses „Pflaster“ beziehungsweise die darin untergebrachte Technik überträgt die Daten dann entweder an ein Smartphone oder direkt ins Internet. Die Daten gelangen dann zu den Ärzten, die so feststellen können, ob beispielsweise bei Transplantationspatienten eine Abstoßungsreaktion stattfindet. In diesen Fällen können sie die Patienten darüber informieren und dafür sorgen, dass die Medikamentengabe zur Verhinderung der Abstoßungsreaktion angepasst wird. Eben für diese Patienten, also für Empfänger von Organspenden ist diese neue Technik zunächst auch gedacht. Der „Chip in der Pille“ liefert Daten wie beispielsweise die Herzfrequenz, die Körpertemperatur oder Körperbewegungen. Diese Daten werden ab der Einnahme für eine gewisse Zeit übermittelt. Erst mit dem Ausscheiden des Chips wird die Datenübertragung abgebrochen. Sicherlich ließen sich für diese Technik auch die neuen Generationen der RFID-Chips nutzen.


„Chip in a Pill“ soll in 1,5 Jahren verfügbar sein

Da diese Entwicklung so bahnbrechend erscheint, hat sich das schweizerische Unternehmen Novartis AG, vor Kurzem gegen eine Zahlung von 24 Millionen US-Dollar den Zugang zur „Chip in a Pill“ Technologie gesichert. Das schweizerische Unternehmen beabsichtigt innerhalb der nächsten eineinhalb Jahre die Technik des „Ingestible Event Marker“ (einnehmbaren Ereignis Protokollierer) von den Behörden abnehmen zu lassen. Man denke nicht, dass man mit der „Chip in a Pill“ Technologie vollständige klinische Versuche durchlaufen müsse. Man denke, dass man nur Bioäquivalenz Tests durchlaufen müsse, um zu belegen, dass die Chips die den Pillen beigefügt werden, derer Wirkung nicht beeinträchtigen.

Das Konzept wird von Behörden befürwortet 

Man teilte seitens Novartis mit, das das Konzept von den Behörden für gut geheißen werde. Die Behörden wollen allerdings verstehen, wie bei einer drahtlosen Übertragungstechnik, der Datenschutz gewährleistet werden könne. Schließlich handelt es sich um sehr persönliche medizinische Daten von Patienten, die mittels Bluetooth oder W-Lan übertragen würden. Aktuell finden Mikrochips oder High-Tech Materialien immer häufiger Zugang zur Medizin. So zum Beispiel der Stoff aus der Spraydose, der einen optimal anliegend Verband bringen könnte.

Quelle: physorg

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