Deutsche Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie haben einen neuen Akku-Prototypen entwickelt der 10 mal mehr Energie bringt als bisherige Lithium Ionen Akkus. Die Lithium Ionen Akkus gelten derzeit noch als die chemischen Energiespeicher, die am leistungsfähigsten sind. Allerdings sind sie beispielsweise für die Elektromobilität zu teuer und bieten zudem einen zu geringen Aktionsradius für die Elektrofahrzeuge. Daher sind Chemiker ständig auf der Suche nach neuen Materialien die in neuen Akkutypen eingesetzt, zu günstigeren und besseren Batterien führen können. Nun haben deutsche Forscher einen Akkutypen entwickelt, der dieses Ziel erreichen könnte. Die Metallfluorid-Akkus weisen eine zehnfach höhere Energiedichte auf, als es bei herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus der Fall ist. Akkus mit höherer Leistungsfähigkeit sind besonders für Autohersteller interessant wie der Artikel zu den von Toyota entwickelten Akkus zeigt die bis zu 1000 km Reichweite für Elektroautos bringen sollen.


Eine Markteinführung des neuartigen Akkutyps liegt noch in weiter Ferne

Munnangi Reddy und Maximilian Fischer, Forscher am Karlsruher Institut für Technologie geben allerdings zu bedenken, dass es sich zunächst um einen Prototypen handelt. Eine Markteinführung der Metallfluorid-Akkus liege derzeit noch in weiter Ferne. Der Akku Prototyp zeigt aber derzeit schon deutlich größere Ladekapazitäten je Gramm als bestehende Lithium Ionen Akkus. Neu bei den Metallfluorid-Akkus ist unter anderem, dass je Ladezyklus und Entladezyklus mehrere Ladungseinheiten gespeichert werden können. Bislang war es immer nur eine Einheit. Auch die Akkus aus gefrorenem Rauch könnten sich zu revolutionären Akkus der Zukunft entwickeln.

Noch bestehen einige Probleme mit den neuartigen Akkus

Noch arbeite der entwickelte Prototyp des Metallfluorid-Akkus nur bei einer Temperatur, die bei 150 Grad Celsius liegen muss. Allerdings stecken die Wissenschaftler in Bemühungen, das Elektrolyt, das in dem Akku verwendet wird, so zu modifizieren, dass der Akku auch bei niedrigen Temperaturen funktioniert. Ein weiteres Problem sei, dass die Ladekapazität der neuartigen Akkus bereits nach einigen Ladezyklen auf die Hälfte absinke. Jedoch übersteige die Kapazität damit immer noch die, von herkömmlichen Akkus. Ähnlich wie bei der Entwicklung der bestehenden Akkus gibt es auch beim Metallfluorid-Akkus Probleme mit dem Materialdesign. Die Wissenschaftler zeigen sich aber sehr zuversichtlich, wenn es um die Lösung der noch bestehenden Probleme geht. Genauere Informationen zum Aufbau der neuartigen Akkus finden sich auf der Webseite des Karlsruher Instituts für Technologie. Interessant ist auch die Entwicklung der University of Illinois, zu den Akkus mit 100-Fach kürzeren Ladezeiten.

Quelle & Bild: kit

3 Kommentare

  1. Chemiker

    28. Oktober 2011 at 11:05

    Es heißt Fluorid, nicht Flourid und der Elektrolyt, nicht das Elektrolyt. Von das und daß ganz zu schweigen …

  2. Birgit

    28. Oktober 2011 at 12:31

    Hallo und vielen Dank für den Hinweis. Buchstabendreher wurden sofort korrigiert. Nur mit dem Artikel für das Wort Elektrolyt bin ich nicht einverstanden. Selbst nach Duden bleibt es bei „das Elektrolyt“. 🙂

  3. Chemiker

    28. Oktober 2011 at 13:20

    Der Online-Duden sieht das anders:
    http://www.duden.de/rechtschreibung/Elektrolyt

    Nix für ungut 😉

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