Die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) des US-Verteidigungsministeriums ist für innovative Ideen und Projekte bekannt. In einem neuen Projekt möchten die Forscher der Behörde Baumaterialien entwickeln, die an der Baustelle von selber wachsen und sich auch selber reparieren können.


Baumaterialien sollen an der Baustelle wachsen

Die DARPA gab kürzlich bekannt, im Rahmen des neu ins Leben gerufenen „Engineering Living Materials“-Programm ein neuartiges Baumaterial entwickeln zu wollen. „The vision of the ELM program is to grow materials on demand where they are needed. Imagine that instead of shipping finished materials, we can ship precursors and rapidly grow them on site using local resources„, so Justin Gallivan, der Leiter des ELM-Programms, in einer Pressemitteilung.


Das Projekt scheint durchaus ambitioniert. Während es schon verschiedene Materialien gibt, die über mehr oder weniger ausgeprägte Selbstheilungskräfte verfügen, ist die Idee, Materialien quasi aus dem Nichts an der Baustelle wachsen zu lassen, komplett neu. Einige der Technologien, die für die Entwicklung solcher Materialien benötigt werden, existieren aber bereits heute. So gab es etwa beeindruckende Fortschritte im Bereich des 3D-Drucks, bei denen Materialien ebenfalls quasi aus dem Nichts entstehen. Diese Technologie wurde auch bereits erfolgreich angewendet, um lebendes Gewebe zu erschaffen.

Der technologische Grundstein ist bereits gelegt

Außerdem existieren bereits heute selbstheilender Beton, Baumaterialien, die aus Sand und Baktierien hergestellt werden, Baumaterialien aus pflanzlichen Grundstoffen und Verpackungsmaterialien, deren Basis eine bestimmte Art Pilze bilden.

Die DARPA hofft, im Rahmen des ELM-Programm, diese Ansätze kombinieren zu können, um so Gerüste zu bauen, die lebendige Gewebe und künstlich erschaffene lebende Zellen stützen. Schlussendlich soll es möglich sein, auf die nicht biologischen Gerüste zu verzichten und mittels genetischem Engineering die biologischen Materialien so zu programmieren, dass sie die gleichen strukturellen Eigenschaften aufweisen.

Letztendlich wäre es so denkbar, dass Materialien für Gebäude quasi aus dem Nichts eigenständig erwachsen und auch Schäden an der Bausubstanz selber reparieren können. Das ist natürlich noch Zukunftsmusik. Nach Angaben der DARPA wird die Entwicklung von Signalwegen und dreidimensionalen Multizellsystemen der Schlüssel für die Entwicklung der Technologie sein.

Via Futurism.com

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