Auf der Suche nach Wegen um Energie zu erzeugen, will man jetzt in Kalifornien auf Piezoelektrik setzen, die in Straßenbelägen verbaut, bis zu 44 Megawatt Strom je Jahr und Kilometer Straße bringen soll. Die Idee ist nicht unbedingt neu, aber sehr vielversprechend. In Israel ist ein ähnliches Projekt bereits in Betrieb und wird dort als funktionierend bewertet. Auch in Italien wurde ein Vertrag unterzeichnet, der die Technologie auf der Strecke von Venedig nach Triest in Einsatz bringen soll. Durch die Verwendung von piezoelektrischen Systemen zur Energieerzeugung, könnte erreicht werden das aus den entstehenden Gewinnen für den Stromverkauf, Straßen sich selbst finanzieren würden. Gerade in Zeiten, in denen die öffentlichen Mittel für Straßenerhaltung und Straßenbau nicht nur in Kalifornien knapp bemessen sind, wäre diese Technologie ein Trend für die Zukunft in vielen Ländern der Erde. Als Initiator für die Projekte in Nord- und Südkalifornien gilt der 36 jährige Abgeordnete Mike Gatto. In einem Beispiel aus China, in dem es um alternative Energieerzeugung aus Methangas geht, wird gezeigt wie vielfältig die Wege alternativer Energieerzeugung sind.


Piezoelektrische Elemente unter dem Straßenbelag sollen den Strom erzeugen

Das Prinzip bei der Energieerzeugung mittels piezoelektrischer Technologie funktioniert ähnlich wie bei den Feuerzeugen mit einer piezoelektrischen Zündung. Zur Energieerzeugung in Straßen werden die piezoelektrischen Elemente ca. 10 Zentimeter unterhalb des bestehenden Straßenbelags angebracht. Wenn nun ein Kraftfahrzeug über den Straßenbelag fährt, wird durch die entstehenden Vibrationen mittels der piezoelektrischen Technologie Strom erzeugt. Dabei ist es nicht ein piezoelektrisches Bauteil, das die Energie erzeugt, es ist das Zusammenspiel vieler piezoelektrischer Bauelemente, die die oben genannte Energiemenge liefert. Auch bei der Brücke der Zukunft versucht man Verkehrswege zur Energieerzeugung zu nutzen.

Projekt könnte zum zukunftsweisenden Beispiel werden

Bereits vor einiger Zeit berichteten wir über die Idee, mittels Solarmodulen als Straßenbeläge, Energie erzeugen zu wollen. Im Verhältnis zu dieser Technik ist die Energieerzeugung mit piezoelektrischen Bauelementen bedeutend günstiger. Zudem ist die Technik schon im Einsatz und zeigt erste gute Ergebnisse. So wäre diese Idee sicherlich auch für bundesdeutsche Straßen eine interessante Möglichkeit, die Kosten für Straßenbau und Unterhaltung durch die erzeugte Energie zu finanzieren. Vielleicht liefert das kalifornische Beispiel, nach der Umsetzung die notwendigen Informationen, um ein ähnliches Projekt auch bei uns zu initiieren.

Quelle & Bild: greenoptimistic

5 Kommentare

  1. Student

    18. April 2011 at 13:15

    Interessant. Leider findet google ansonsten kaum etwas zu dem Thema? Kennt jemand gute Links?

  2. Mr.Google

    14. Juli 2011 at 07:50

  3. Dreas

    20. September 2011 at 11:35

    Ja, wird denn dann die Energiegewinnung nicht nur wieder zurück zum Auto geschoben? Wie man doch weiß kosten schlechte Straßen dem Auto Energie, da ja die Stoßdämpfer eines Autos bewegt werden und damit Energie in Wärme umgewandelt wird.

  4. yep

    8. November 2011 at 14:12

    Yep, die Idee ist fehlerhaft, wenn wir Autos darüber fahren lassen, weil diese eben die Energie aufbringen müssen.
    Bei Fussgängern ist die Sache nochmal ein wenig anders, aber so lieber nicht.

  5. CleathLogan

    2. Januar 2012 at 22:55

    Ich sehe hier kein Problem, da die Autos höchstwahrscheinlich keine zusätzliche Energie aufbringen müssen, um ausreichende Schwinungen in der Fahrbahn zu erzeugen. Jeder der schon einmal mit einem einigermaßen alten Auto über Autobahnen und Landstraßen gefahren ist weiß, dass die Holperei dazu gehöhrt, auch bei neugebauten Straßen.

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