Auf der Motor Show 2015 in Genf wurde der Quant F enthüllt, ein elektrisch angetriebenes Auto, das seine elektrische Energie statt von einer normalen Batterie aus zwei unterschiedlich ionisierten Tanks bezieht. Der dadurch mit Energie versorgte Motor schafft es, den Boliden bis zu einer Geschwindigkeit von mehr als 300 km/h anzutreiben. Der Wagen ist ohne Frage etwas Besonderes. Das wirklich interessante ist jedoch die neuartige Batterie. Diese ist so revolutionär, dass der Name der Firma, die den Quant F bauen, an die Batterien angelehnt ist: nanoFlowcell AG.


Ein Blick in die Zukunft

Die nanoFlowcell AG machte bereits auf der Motor Show im letzten Jahr Schlagzeilen, als die neue Batterietechnik in einem Prototyp namens Quant E vorgestellt wurde. Der Quant E hat mittlerweile sogar eine Straßenzulassung, wurde allerdings als Forschungsauto klassifiziert. Der Quant F ist das Nachfolgemodell und der Wagen, mit dem nanoFlowcell in die Massenproduktion gehen wird. Neben dem Quant F präsentierte das Unternehmen auch den Quantino, eine kleinere Version mit weniger Power, der allerdings auch sehr viel günstiger als der Sportbolide Quant F sein wird.


Die neue Batterietechnologie hat einige Vorteile. Die elektrische Energie kann in einer deutlich höheren Dichte gespeichert werden. Außerdem muss die Batterie nicht über mehrere Stunden neu geladen werden, sondern ist innerhalb weniger Minuten durch Austausch der Flüssigkeiten wieder einsatzbereit – der Nachfüllvorgang dauert nur 5 Minuten. Mit der Hilfe der Flow-Cell-Batterien erreicht der Quant F eine Reichweite von 800 km, was deutlich mehr ist als die Konkurrenz von Tesla oder Audi.

Aktuell kommt die neue Batterie allerdings auch mit einem gewaltigen Nachteil. Außer im Hauptquartier von nanoFlowcell in Liechtenstein kann der Quant F nicht wieder aufgetankt werden. Die Flow-Cell-Technologie ist derart neu, dass die Batterien bisher nirgendwo wieder aufgefüllt werden können. Das Unternehmen behauptet allerdings, dass es verhältnismäßig einfach wäre, bereits existierende Tankmöglichkeiten umzurüsten. Es wäre sogar denkbar, dass es in Zukunft entsprechende Möglichkeiten für den Heimgebrauch gibt. Allerdings müsste bis dahin eine entsprechende Infrastruktur geschaffen werden.

Der Quant F ist ein reinrassiger Sportwagen

Die Leistungsdaten des Quant F sind beeindruckend. Neben der hohen Reichweite findet sich auf dem Datenblatt eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h innerhalb von 2,8 Sekunden, was schneller ist als der neue Ferrari 488 GTB. Hinzu kommt, dass der Quant F mit einem Innenraum, der 4 Personen fast, deutlich praktikabler als normale Sportwagen. Eine Vielzahl der Funktionen des Quant F können mittels einer entsprechende Smartphone-App gesteuert werden. Und auf dem Armaturenbrett findet sich ein 1,25 m breiter Bildschirm, auf dem sich eine Kombination aus Entertainment, Analysedaten und dem Instrumentenbrett findet.

Der Quantino: Der kleine Bruder des Quant F

Mit dem Quantino präsentiert nanoFlowcell eine kleinere Version des Quant F, die sich auch der durchschnittliche Autokäufer wird leisten können. Der Quantino hat mit 1000 km eine noch höhere Reichweite als der Quant F und greift auf die gleiche Technologie zurück, die 4 Einzelmotoren an den einzelnen Reifen antreibt.

Elektrische Autos sind noch weit entfernt davon, Standard zu werden

So verlockend die Weiterentwicklungen im Bereich der elektrischen Fahrzeige sind, eines darf nicht vergessen werden: Bis elektrische Autos – unabhängig von der Antriebstechnologie – Standard werden, wird noch viel Zeit vergehen. Bis heute sind entsprechende Ladestationen höchstens in Industrienationen halbwegs verbreitet, und das wird sich auch nur langsam ändern (eine Ausnahme stellt Japan dar).

Der Quant F und der Quantino im Video

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