Künstliche Intelligenz befindet sich auf dem Vormarsch, sogar im kreativen Bereich probieren Forscher immer wieder neue Möglichkeiten aus. Wie steht es mit einem umfangreichen fiktionalen Werk wie einem Drehbuch: Kann ein Computer einen spannenden Film kreieren?


Kommunikative Gedankensprünge und surreale Szenen

»Sunspring« heißt der ziemlich skurril anmutende Kurzfilm, der sich ganz nach einem Drehbuch richtet, das von einer Maschine geschrieben wurde. Darin enthalten: eine seltsame Dreiecksbeziehung, kommunikative Gedankensprünge und surreale Szenen, die eher einem konfusen Traum zu entspringen scheinen. Dieser Film darf sich mit Fug und Recht der erste seiner Art nennen, doch für menschliche Zuschauer erscheint er noch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Entstanden ist das Machwerk aus einer Kooperation zwischen dem Filmemacher Oscar Sharp und dem K.I. Forscher Ross Godwin. Ein Computersystem mit Texterkennungsfunktion wurde mit einer großen Zahl von Science Fiction Drehbüchern gefüttert, darunter Kassenschlager wie Bladerunner und Ghostbusters. Diese Filme dienten der künstlichen Intelligenz als Vorbilder für ihren eigenen kreativen Erguss.


Schaut einfach mal in »Sunspring« rein!

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Komplexe Mischung aus Erzählstrang, Dialogen und Charakteren

Während Computer bereits beeindruckende Musikstücke und ansehnliche Werke in der bildenden Kunst erstellt haben, scheint die erzählerische Fiktion ein ganz anderes Kapitel zu sein. Die komplexe Mischung aus Erzählstrang, Dialogen und Charakteren stellt eine hohe Hürde dar, die dieses seltsame Machwerk nicht wirklich überspringt.

Gedichte und Romane aus der Feder von Maschinen

Die künstliche Intelligenz Deep Gimble I versucht sich aktuell an klassischer Prosa, sie beherrscht ein Vokabular von etwa 190.000 englischen Wörtern. Die Ergebnisse werden auf der Webseite CuratedAI.com präsentiert, sie erscheinen zwar verbal ungeordnet, besitzen aber einen durchaus eingängigen Rhythmus. Im Jahr 2016 erfolgte außerdem die Veröffentlichung eines (fast) komplett von einem Computer geschriebenen Romans, der sogar in die engere Auswahl eines nationalen japanischen Literaturwettbewerbs gelangte. Der Titel lautete »The Day a Computer writes a Novel«, Plot und Charaktere sind zwar menschengemacht, doch jeder einzelne geschriebene Satz stammt aus der Feder der künstlichen Intelligenz. Insgesamt zeigt dieses Projekt, dass Maschinen durchaus solide Geschichten erzählen können, wenn der Mensch sie entsprechend dirigiert und korrigiert.

Quelle: newatlas.com

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