Ein Motorradhelm, der sich nach einem Unfall sicherer und leichter entfernen lässt, wurde jetzt von einem Studenten der Bournemouth Universität in England designt. Gerade bei Motorrad Unfällen stellte es sich bislang oft als Problem dar, den Helm des verunfallten schnell und sicher zu entfernen. Durch die Neuerungen an dem von Jack Hooker designtem, sogenanntem Splinter Helm, ist es nun möglich, über seitliche Clips den inneren unteren Teil des Helms vom Rest des Helms zu lösen. So kann der obere Teil des Helms einfach nach oben abgezogen werden und der untere Teil kann zugleich den oberen Teil der Wirbelsäule eines Verunfallten schützen. Auf diese Weise kann zum einen wichtige Zeit für die Erstversorgung verunfallter Motorradfahrer und Motorradfahrerinnen gewonnen werden. Ein weiterer Aspekt ist, dass das Entfernen des Helms durch diese Neuerung weniger Gefahren in sich birgt. Dies scheint auch nötig, da selbst bei einem ansonsten gemächlich dahinfahrenden Gerät wie dem Segway, durch pimpen eine Geschwindigkeit von bis zu 40 km/h möglich wird, die das Risiko von Verletzungen erhöht.

Idee zum Design entstammt aus eigenen Erfahrungen

Die Inspiration zu dieser Entwicklung, kam dem Studenten Jack Hooker, nachdem er selbst im Alter zwischen 18 und 19 Jahren an zwei Motorradunfällen beteiligt war. Seine Liebe zu Motorrädern war ein weiterer Punkt, der ihn zu dieser Entwicklung inspirierte. Er kontaktierte einen Rettungssanitäter der St. Johns Ambulance und diskutierte das Thema mit ihm. Während dieser Diskussion kristallisierte sich heraus, dass das sichere Abnehmen des Motorradhelms nach einem Unfall, eine Zeit von 10 Minuten benötigt, in der zwei Sanitäter mit dieser Aufgabe beschäftigt sind. Jedoch muss gerade bei Motorradunfallopfern, die nach einem Unfall nicht selbstständig Atmen, der Helm schnellstmöglich abgenommen werden können. Das Design des Helms würde durch die sogenannte Notentriegelung auch das Risiko verkleinern, weitere Verletzungen bis hin zu Tod oder Lähmungen hervorzurufen, die durch das Abnehmen des Helms entstehen könnten. Eine ähnlich geniale Idee mit Zukunftspotenzial sind die Airbag Helme für Radfahrer.


Dieser Helm sollte keine Design Studie bleiben

Hoffentlich bleibt die Studie des Studenten Jack Hooker nicht nur eine Studie. Motorradfahrer sind bei Unfällen gerade im Bereich des Kopfes und der Wirbelsäule, einem besonders hohem Verletzungsrisiko ausgesetzt, das schwerste körperliche Schäden oder sogar den Tod mit sich bringen kann. In Zeiten, in denen Motorräder, City Roller oder Elektro Bikes immer beliebter werden, sollte der Unfallschutz, durch gute Motorradhelme, nicht außer Acht gelassen werden. Auch der Schutz durch weitere Protektoren, ähnlich wie dem Rückenprotektor beim Skifahren, sollte unbedingt genutzt werden.

Quelle und Bild: gizmag

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