Tesla ist bekannt als Pionier im Bereich der Elektroautos. Das Model S des Konzerns bringt es in der günstigsten Variante auf eine Reichweite von 416 Kilometern. Ein durchaus beeindruckender Wert – vor allem verglichen mit vielen Fahrzeugen der traditionellen Autobauer. Wer mehr Reichweite haben möchte, kann sich zudem auch für die teureren Varianten entscheiden. Bei maximal 539 Kilometern mit einer Akkuladung ist dann aber Schluss. Ein niederländischer Gaslieferant – die Holthausen Group – wollte sich damit nicht zufrieden geben und hat den Tesla daher kurzerhand in Eigenregie umgebaut. Zusätzlich zu der klassischen Batterie besitzt er nun auch noch einen Wasserstofftank und eine Brennstoffzelle.


Die Umrüstung dürfte für Privatpersonen deutlich zu teuer sein

Es handelt sich somit um den weltweit ersten und einzigen Tesla, der mit Wasserstoff fährt. Die Macher gaben ihrer Aktion dabei den passenden Namen „Project Hesla“. Tatsächlich kann das Fahrzeug nun – mit vollgeladener Batterie und einem vollen Wasserstofftank – knapp eintausend Kilometer ohne Unterbrechung fahren. Für Privatleute ist ein solcher Umbau allerdings eher nicht zu empfehlen. Denn die Kosten sind beträchtlich: Insgesamt mussten 58.000 Dollar investiert werden – zusätzlich zum Kaufpreis von 79.500 Dollar. Die Holthausen Group ist mit dem Experiment dennoch zufrieden und will den umgebauten Tesla nun einige Monate ausgiebig testen. Die dabei gewonnenen Daten könnten letztlich auch vielen Autobauern zugutekommen, die aktuell intensiv im Bereich der Brennstoffzellenautos forschen.

Toyota setzt massiv auf die Brennstoffzellen-Technologie

Wasserstoffautos bringen eine Reihe an Vorteilen mit sich. So werden während der Fahrt keine Emissionen verursacht, sondern es entsteht lediglich Wasser als Abfallprodukt. Außerdem verläuft der Tankvorgang deutlich schneller als das Laden der Batterie bei einem Elektroauto und es können höhere Reichweiten erzielt werden. Toyota setzt daher aktuell massiv auf diese Technologie. Fakt ist aber auch: Für die Produktion von Wasserstoff werden in der Regel enorme Mengen an Energie benötigt – er kann aber auch aus Kuhmist gewonnen werden. Außerdem sind Wasserstofftankstellen extrem teuer und dementsprechend noch sehr selten. So gibt es in den Vereinigten Staaten aktuell lediglich 39 Möglichkeiten, sein Brennstoffzellenauto nachzutanken – 35 davon befinden sich in Kalifornien.


Via: Futurism

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