Schon heute gibt es in beinahe allen Ländern der Welt deutlich zu wenige Ladestationen für die bereits vorhandenen Elektroautos. Diese Problematik wird sich noch einmal verschärfen, wenn zukünftig immer mehr Menschen auf ein Fahrzeug mit Elektroantrieb umsteigen. Die vorhandene Infrastruktur an Tankstellen einfach umzurüsten, ist ein möglicher Lösungsansatz. Die Tankstellenkette Shell hat damit in den Niederlanden und in Großbritannien auch bereits begonnen. Allerdings dauert das Laden der Batterie deutlich länger als ein konventioneller Tankstopp. Daher werden langfristig neue Konzepte für die Ladeinfrastruktur nötig sein. Das New Yorker Architekturbüro „Ennead Architects“ hat in diesem Zusammenhang nun einen interessanten Ansatz der Öffentlichkeit präsentiert: Den Charging Tower.


Auf der untersten Ebene kommen Schnellladegeräte zum Einsatz

Dieser funktioniert ähnlich wie ein automatischer Parkturm: Die Autos stehen also nicht nebeneinander, sondern werden übereinander platziert. Dies hat den Vorteil, dass deutlich weniger Fläche benötigt wird. Die Idee hinter der Turmstruktur geht aber noch darüber hinaus. Denn die Architekten möchten innerhalb des Towers verschiedene Lademöglichkeiten anbieten. So ist ebenerdig der Einsatz von Schnellladegeräten geplant. Diese werden in dem Konzept als „Supercharger“ bezeichnet – was allerdings zu Problemen mit dem Elektroautohersteller Tesla führen könnte, der seine Ladestationen genauso nennt. Dort jedenfalls wird der Ladevorgang ähnlich ablaufen wie bisher an der Tankstelle: Der Fahrer wartet bis die Batterie wieder voll ist und fährt dann so schnell wie möglich weiter.


Die Türme entspannen auch die Parkplatzsituation in Innenstädten

Es gibt aber natürlich auch Fahrer, die mehr Zeit mitbrigen. Dies können beispielsweise Besucher der Innenstadt sein, die sich während des Ladevorgangs zu einem Einkaufsbummel aufmachen. Es können aber auch Berufspendler sein, die ihr Fahrzeug während der Arbeitszeit stehen lassen möchten. Diese Fahrzeuge werden dann auf die oberen Ebenen gehoben und dort mit normalen Ladegeräten aufgeladen. Dies dauert natürlich deutlich länger als bei den Superchargern – was aber nicht ins Gewicht fällt, weil das Fahrzeug in dieser Zeit ja ohnehin nicht bewegt werden soll. Gerade in Städten mit chronischen Parkproblemen dürften daher auch die oberen Ebenen sehr begehrt sein. Geplant wurde der Charging Tower für einen nicht näher benannten Kunden in Shanghai. Ob er jemals tatsächlich gebaut wird, steht noch nicht fest. Ein interessantes Konzept ist es aber in jedem Fall.

Via: Digital Trends

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