Die Fahrt mit der Bahn ist deutlich umweltfreundlicher als eine Reise mit dem Flugzeug. Doch gerade auf längeren Strecken dauert die Nutzung des Zugs oftmals zu lange, sodass viele Passagiere sich dann doch für einen Flug entscheiden. Verschiedene Firmen und Visionäre in aller Welt wollen daher eine neue Generation von Zügen entwickeln, die deutlich schneller ist als die bisher genutzten Varianten. In den Vereinigten Staaten ist es dabei vor allem Elon Musk, der die Idee des Hyperloops vorantreibt. Dabei werden Transportkapseln durch eine Vakuumröhre geschickt und erreichen so deutlich schneller ihr Ziel als klassische Züge. In Südkorea verfolgt nun das staatliche „Korea Railroad Research Institute“ ein ähnliches Projekt – allerdings unter dem Namen Hypertube.


Ein konkreter Zeitplan wurde noch nicht verkündet

Der in einer Vakuumröhre verkehrende Zug soll dabei Geschwindigkeiten von rund 1.000 Stundenkilometern erreichen. Möglich wird dies, weil in der Röhre theoretisch keine Reibung und kein Luftwiderstand besteht, sodass sich die eingesetzte Energie vollständig in Geschwindigkeit umsetzen lässt. Einen konkreten Zeitplan benannten die südkoreanischen Ingenieure allerdings noch nicht. In einer Pressemitteilung war aber von der „not-too-distant future“ – auf deutsch: der nicht all zu weit entfernten Zukunft – die Rede. Gemeinsam mit der Hanyang University und anderen Institutionen wurde nun zunächst ein dreijähriges Forschungsprojekt ins Leben gerufen. In dieser Zeit soll geschaut werden, inwieweit die für die Hypertube-Technik benötigten Technologien bereits einsatzfähig sind und welche Entwicklungen noch benötigt werden.


Die Reisezeiten könnten drastisch gesenkt werden

Einsatzmöglichkeiten für den neuen Schnellzug gäbe es in Südkorea einige. Die Köpfe hinter der Idee haben dabei die Vorteile der neuen Technik anhand der Strecke Seoul-Busan beispielhaft dargestellt. Aktuell benötigt man dort für die Reise mit dem Zug mehr als fünf Stunden und mit dem Flugzeug etwa fünfzig Minuten. In der Vakuumröhre ließe sich die Reisezeit hingegen auf eine knappe halbe Stunde verkürzen. Wer allerdings tatsächlich als erster einen Schnellzug in der Röhre entwickeln und zum Einsatz bringen wird, bleibt noch abzuwarten. Neben den Koreanern arbeitet beispielsweise auch die russische Staatsbahn an der Verwirklichung dieser Vision.

Via: Inhabitat

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