Die Idee, Wunden mit Lasern zu heilen, wurde bereits von mehreren Büchern und Filmen aus dem Bereich Science Fiction skizziert, und die Wissenschaft versucht bereits seit geraumer Zeit, dies auch umzusetzen. Ein Problem stellte bisher die Tatsache dar, dass ein Laser nicht weit in eine tiefe Wunde hineinreichen kann, ohne Schaden zu verursachen. Forschern der University of St. Andrews und der Harvard Medical School ist es nun gelungen, dieses Problem zu lösen.


Wundverschluss per Laser

Um mit einem tiefer in Wunden vorzudringen, werden sogenannten Wellenleiter benötigt, Strukturen, die dabei helfen, den Laser zu leiten. Diese mussten bisher in der Wunde verbleiben. Das Team der University of St. Andrews und der Harvard Medical School hat nun einen Wellenleiter entwickelt, der aus einem biologisch abbaubaren Polymer entwickelt. Dieser kann nach der Wundheilung in der Haut verbleiben und wird dort schadstofffrei abgebaut.


Die Technik wird von den Forschern als “nano-suturing” bezeichnet und erfordert die Verwendung eines medizinischen Farbstoffes, der die Kollagen-Proteine der Haut aufreiht. Kollagen verbindet sich mit umliegenden Kollagen-Molekülen, wenn ihm ein Elektron fehlt. Durch den von den Forschern verwendeten Farbstoff namens Bengalrosa wird den Kollagen-Molekülen bei der Bestrahlung mit dem Laser ein Elektron “gestohlen”, was zur Verbindung mit den umliegenden Molekülen führt. Die Wunde wird somit auf natürlichem Weg geschlossen.

Im Vergleich zu anderen Methoden des Wundverschlusses wie Klammern oder Nähte ist das Infektionsrisiko bei der Methode minimal. Die Technik wurde für die zugrundeliegende Studie an einer 10 Millimeter tiefen Wunde in der Haut eines toten Schweines getestet. Binnen 15 Minuten war die Wunde geschlossen.

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