Die künstliche Intelligenz Watson des Computerkonzerns IBM machte im Jahr 2011 Schlagzeilen als es die weltbesten Spieler in der Quizsendung Jeopardy! schlug. Entwickelt wurde die Technologie aber natürlich für weitaus sinnvollere Tätigkeiten. In Japan beispielsweise nutzten Ärzte die künstliche Intelligenz nun, um eine Krankheit zu diagnostizieren. Die Besonderheit dabei: Menschliche Ärzte waren zuvor mit ihrem Latein am Ende. Sie hatten eine akute myeloischen Leukämie diagnostiziert und die entsprechende Behandlung eingeleitet. Diese blieb aber ohne Erfolg. Watson glich dann die genetischen Daten der Patientin mit den Daten von zwanzig Millionen klinischen Krebsstudien ab. Auf diese Weise konnte eine besonders seltene Form der Leukämie festgestellt werden. Die daraufhin angepasste Behandlung war dann erfolgreich.


Bild: By Gabriel Caponetti (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons
Bild: By Gabriel Caponetti (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Watson benötigte für die korrekte Diagnose nur zehn Minuten

Den Angaben der behandelnden Ärzte zufolge konnte die 60-jährige Patientin auf diese Weise von der Krankheit geheilt werden. Die künstliche Intelligenz hat dabei den Vorteil, dass sie enorme Datenmengen innerhalb kürzester Zeit auswerten kann. Dies ist insbesondere bei der Diagnose von Leukämie von Bedeutung. Denn diese wird vornehmlich durch den Abgleich genetischer Daten mit Teststudien erkannt. Für menschliche Ärzte bedeutet dies eine enorm zeitaufwendige Prozedur. Watson hingegen wertete die zwanzig Millionen Krebsstudien innerhalb von nur zehn Minuten aus. Auf diese Weise konnte der Computer die korrekte Diagnose stellen, während die menschlichen Ärzte danebenlagen.

Mehrere Firmen arbeiten an ähnlichen Projekten

Die künstliche Intelligenz Watson kommt dabei aber nicht nur in der Medizin zum Einsatz, sondern wird beispielsweise auch in der Finanzbranche und bei Versicherungen genutzt. Neben IBM arbeiten zudem auch andere Firmen daran, die Stärken der Künstlichen Intelligenz für die Diagnose von Krankheiten zu nutzen. So entwickelten Forscher der University of California Los Angeles einen Algorithmus, der Krebszellen innerhalb einer Blutprobe erkennen kann. Das Unternehmen Babylon wiederum präsentierte vor kurzem eine Künstliche Intelligenz namens Check. Diese könnte beispielsweise in der Notaufnahme zum Einsatz kommen und die Erstdiagnose bei Patienten übernehmen.


Via: NDTV

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