Eine bessere Werbekampagne hätten sich wohl auch die besten Marketing-Experten nicht ausdenken können. Cho Hyun-ah, die Tochter des Firmenchefs, verhinderte vor kurzem den Abflug einer Korean-Air-Maschine, weil ihr die Macadamia-Nüsse in der Verpackung und nicht auf einem Schälchen serviert wurden. Seitdem ist nicht nur die fragwürdige Firmenkultur der koreanischen Fluglinie in aller Munde. Viele Koreaner scheinen durch den Vorfall auch inspiriert worden zu sein, ebenfalls mal wieder Macadamia-Nüsse zu essen.


Internethandel berichtet von deutlich größerer Nachfrage

So berichten südkoreanische Medien, dass sich die Verkaufszahlen der entsprechenden Nusssorten auf den großen Onlinemarktplätzen mehr als verdoppelt haben. Dies ist ein guter Indikator für die allgemeine Konsumstimmung im Land, weil in Südkorea der Kauf von Lebensmitteln im Internet deutlich weiter verbreitet ist als in Deutschland. So teilte GMarket, eine Tochterfirma des US-Internetriesen E-Bay, mit, dass der Verkauf von Macadamia-Nüssen um 149 Prozent zugelegt habe.


Auch andere Nussarten profitieren

Von diesem Verkaufsboom profitierte dabei die gesamte Branche. Denn bisher ist nicht bekannt, welche Marke konkret zum Wutausbruch von Cho Hyun-ah führte. Auch auf Nachfrage des „Wall Street Journals“ konnte oder wollte ein Firmensprecher von Korean Air dazu keine näheren Angaben machen. Interessanterweise stiegen zudem nicht nur die Verkaufszahlen von Macadamia-Nüssen, sondern auch die Umsätze anderer Nussarten legten kräftig zu – wenn auch nicht ganz so stark. Insgesamt wurden in der vergangenen Woche dennoch knapp ein Drittel mehr Nüsse verkauft als sonst üblich.

Während Cho Hyun-ah also von allen Firmenposten zurücktreten und sich öffentlich entschuldigen musste, dürften zumindest die Manager der Nussindustrie ihr dankbar sein. Wie lange allerdings diese neue – und auf recht ungewöhnliche Weise geweckte – Lust der Koreaner auf Nüsse anhält, bleibt abzuwarten. Ob und wie sich der Zwischenfall auf die Buchungszahlen bei Korean Air auswirkte ist bisher auch noch nicht bekannt.

Quelle: Digital Journal

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