Noch immer ist die Reichweite die Achillesferse der meisten Elektroautos. Denn während sie in Sachen Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit durchaus mit den klassischen Verbrennungsmotoren mithalten können, muss die Batterie oft bereits nach wenigen hundert Kilometern wieder aufgeladen werden. Dies ist nicht nur unpraktisch, sondern nimmt auch jede Menge Zeit in Anspruch. Dass es in Sachen Reichweite durchaus noch Potential gibt, bewiesen vor kurzem die Brüder Johann, Markus und Philipp Kreisel aus Österreich. Diese bauten in Eigenregie einen Porsche Panamera um und erreichten so eine Reichweite von 450 Kilometern. Auch die Techniker von Mercedes arbeiten offensichtlich an Lösungen für die Problematik: Auf dem Autosalon in Paris im Herbst soll eine entsprechende Studie präsentiert werden.


Die Serienproduktion soll noch in diesem Jahrzehnt starten

Konkret handelt es sich dabei um eine Plattform, die ausschließlich auf Fahrten mit Elektroantrieb setzt und in allen Modellen des Konzerns verbaut werden kann. Diese soll alleine durch die Kraft des Elektromotors eine Reichweite von 500 Kilometern ermöglichen. Auf dem Autosalon in Paris soll die Studie dabei vermutlich zunächst an einem Modell der Oberklasse präsentiert werden. Im Rahmen der Modulstrategie des Konzerns lässt sich die Konstruktion aber leicht auch auf kleinere Wagen übertragen. Noch in diesem Jahrzehnt soll zudem ein entsprechendes Serienmodell auf den Markt kommen – ein konkreter Zeitpunkt wurde allerdings noch nicht benannt.


Betriebsstrategie und Batterie wurden entscheidend verbessert

Möglich wird die größere Reichweite dabei vor allem durch Verbesserungen in zwei Bereichen. Zum einen setzt Mercedes auf eine intelligente Betriebsstrategie – die vorhandene Energie wird also effizienter genutzt als bisher. Zum anderen wurden aber auch Verbesserungen bei der Batterie selbst erreicht. Hier entwickelte die Mercedes-Tochter ACCUMOTIVE eigens eine neue und hocheffiziente Lithium-Ionen-Batterie. Die geplante Studie ist dabei das Ergebnis konsequenter Forschungsarbeit in den letzten Jahren – die sich nun vermehrt auch in konkreten Produkten wiederfinden soll. Die nun entwickelte Plattform soll dabei den Beginn einer neuen Ära in Sachen Elektromobilität einläuten, so der Konzern.

Via: MB Passion

1 Kommentar

  1. Fattyman

    13. Juni 2016 at 14:01

    Diese Meldung wäre es wert gewesen, als Sensation inszeniert zu werden – das aber schon vor 10 Jahren. Heute ist diese Meldung, dass Mercedes Benz „irgendwann“ in der Zukunft ein Auto mit Elektromotor bauen will – GÄÄÄHHNN – „Asbach Uralt“. Inzwischen verbessert Tesla seine Akku-Technologie und schickt seine 115 KWh Akkus in die neuesten Autos rein und erhöht dadurch deren elektrische Reichweite auf fast 700 km. Und die Dinger werden GARANTIERT eher auf deutschen Straßen unterwegs sein, als die zu spät gekommenen eMobile von Mercedes Benz. Übrigens, in den USA gibt es einen Sport: Wer schafft mit einer Tank-/Batteriefüllung mit einem Serienwagen die weiteste Strecke? Der AKTUELLE – nicht zukünftige – Rekordhalter bei Tesla-Automobilen brachte es dabei auf stolze 743 km. Das ganze ist nicht mit einem Experimentalfahrzeug, sondern schlicht mit einem Serienwagen erziehlt worden.

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